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Umwelt

Kaltes Frühjahr positiv für Gletscher

Es ist das kälteste Frühjahr seit 25 Jahren und das ist vor allem für die Gletscher gut. Durch den Niederschlag im April und Mai liegen die Gletscher gut verpackt unter einer Schneeschicht. So sind sie dadurch zumindest derzeit konserviert und vor der Sonne geschützt.

Vier Meter Vierzig: Das ist die aktuelle Schneehöhe am Sonnblick-Gletscher. Auch jetzt ist es auf den Gletschern noch tief winterlich. Zum Schutz der Eisflächen muss es – so wie derzeit täglich – gar nicht viel dazuschneien.

Schon ganz wenig Neuschnee reicht nämlich als Sonnenschutz, sagt der Wissenschafter Bernhard Zagl von der Universität Salzburg: „Diese Schneedecke hilft in den Sommer hinein sehr gut, die Gletscher möglichst lange zu konservieren. Aber man kann nach einem durchwachsenen April und Mai nicht darauf zurückschließen, wie es dann letztlich im Sommer weitergehen wird.“

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Innerhalb eines Monats kann eine fünf Meter Schneeschicht wegschmelzen.

Wetterextreme werden immer intensiver

Denn der Schnee jetzt sei keine Garantie für ein gutes Gletschjahr. Entscheidend dafür sind die Sommermonate. Innerhalb eines Monats kann auch eine fünf Meter Schneeschicht noch wegschmelzen. Dazu wachsen die Gletscher derzeit auch nicht. Durch die Klimaerwärmung werden die Wetterextreme generell immer intensiver – auf einen sehr kühlen Frühling könnte also auch ein sehr heißer Sommer folgen, so die Experten.

Kaltes Frühjahr positiv für Gletscher.

Kaltes Frühjahr positiv für Gletscher.