Recyclinghof Salzburg Maxglan
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Umwelt

Millionenprojekt: Recyclinghof Erweiterung

Der Recyclinghof im Salzburger Stadtteil Maxglan stößt seit Jahren an seine Kapazitätsgrenzen. Stau bei der Einfahrt gehört gerade an Samstagen zum gewohnten Bild. Jetzt soll der Recyclinghof um mehr als 4,8 Millionen Euro erweitert werden.

Der Recyclinghof an der Siezenheimer Straße platzt sprichwörtlich aus allen Nähten. Bei seiner Eröffnung 1994 waren es noch 94 tonnen Abfall pro Jahr, jetzt sind es 12.000 Tonnen die hier entsorgt werden. Drei Viertel der Anlieferungen kommen aus privaten Haushalten, ein Viertel sind gewerbliche Kunden.

Arealerweiterung um 2.000 Quadratmeter

Der Ansturm führt an manchen Tagen zu einem Stau bis auf die Siezenheimerstraße. Jürgen Wulff-Gegenbaur, der Leiter des Abfallservice der Stadt Salzburg dazu: „Das Areal wird um rund 2.000 Quadratmeter erweitert. Wir schaffen dadurch einen größeren Durchsatz bei den Kunden. Derzeit haben wir circa acht PKW gleichzeitig am Areal, dann werden wir circa 16 Fahrzeuge schaffen. Gleichzeitig wird fast das gesamte Areal überdacht. Wir werden drei Fahrspuren haben. Zwei Spuren wo man ausladen kann und eine richtige Fahrspur.“

Es wird zwei Einfahrten geben. Privatkunden werden weiter die Haupteinfahrt benutzen, der LKW-Verkehr wird künftig über die Teisenberggasse auf der Rückseite geleitet. Im Zuge der Erweiterung soll der Recyclinghof auch wieder gesetzeskonform werden.

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Recyclinghof wird wieder gesetzeskonform

Konkret dürfen viele Abfallstoffe nur mit Überdachung gelagert werden und diese wird nun auch kommen – unter Berücksichtigung ökologischer Kriterien, sagt Baustadträtin Martina Berthold (Bürgerliste – Die Grünen): "Für uns ist es ganz wichtig, dass wir auf dem Gelände einerseits das Regenwasser gut rückhalten, und das schafft ein Gründach. Zudem unterstützt das Gründach die biologische Vielfalt. Und, wir müssen auch energieautark werden und den Strom CO2-neutral erzeugen. Das schafft eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach.

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Vizebürgermeister: „Stadt braucht zweiten Recyclinghof“

Doch auch mit der nun geplanten Erweiterung werden die Entsorgungskapazitäten nicht ausreichen. Pro Tag werden am Recyclinghof bis zu 700 Kundeneinfahrten registriert. Pro Jahr gibt es rund 130.000 Kundenkontakte. Das bedeutet im ohnehin verkehrsbelasteten Salzburg viel Verkehr quer durch die Stadt.

Der Vizebürgermeister der Stadt Salzburg Bernhard Auinger (SPÖ) sagt, es brauche mittelfristig einen zweiten Recyclinghof im Süden der Stadt: „Meine Idee für einen weiteren Standort wäre am Flussbauhof, wenn hier einmal das Asylquartier nicht mehr benötigt wird, dass man hier mit dem Land in Gespräche kommt.“

Möglich wäre auch eine Kooperation mit einer Nachbargemeinde im Süden, doch die Gespräche darüber sind in den letzten Jahren immer wieder gescheitert.