Das Verfahren sei wegen der Höhe des Vermögens und wegen der Höhe von Schulden ein ungewöhnlicher Fall, sagen Kreditschützer.
Kreditschützer hoffen auf höhere Quote
Laut Daniel Mayer vom Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) stehen auf der Habenseite zwischen rund 13 Millionen und rund 26 Millionen Euro: „Es sind auch Liegenschaftsvermögen und Wertpapierkonten dabei. Es muss sich aber noch herausstellen, wie hoch die Werte tatsächlich sind. Das soll jetzt alles im Lauf des Insolvenzverfahrens beim Landesgericht Salzburg klargestellt werden. Wir hoffen auf eine möglichst hohe Quote für die Gläubiger. Derzeit wurden 20 Prozent bei einem Sanierungsplan angeboten, zahlbar in zwei Jahren.“
„Verteilung des Vermögens noch unklar“
Man strebe aber für die rund 30 Gläubiger deutlich mehr an, weil diese Schulden von Hubert Palfinger zwischen 23 und 33 Millionen Euro geltend machen würden, so Mayer. Die tatsächliche finanzielle Lage sei unklar. Es habe nämlich Vereinbarungen zwischen der Palfinger Privatstiftung und dem Verstorbenen gegeben, heißt es vom AKV. Diese Vereinbarungen würden das Vermögen von allen Haftungen im Zusammenhang mit Palfingers insolventer Firma in der Steiermark befreien, die weltweit auf die Ausrüstung von Hochseeschiffen spezialisiert ist.
Auch habe Palfinger Senior noch Geld aus der Familien-Privatstiftung bekommen – zur Bezahlung persönlicher Verbindlichkeiten, wie es heißt. All das beeinflusse die Vermögenswerte und müsse noch geklärt werden.
Experte rechnet mit weiteren Verfahren
Mitte Juli soll die erste Insolvenzverhandlung beim Landesgericht anberaumt sein. Er könne sich vorstellen, sagt AKV-Fachmann Mayer, dass dieser Fall die Gerichte noch weiter beschäftigen werde. Die Kombination eines so großen Vermögens mit solchen Schulden sei jedenfalls ungewöhnlich.