Graffiti auf Betonwand
ORF.at/Georg Hummer
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Chronik

Hoher Schaden durch unerwünschte Graffitis

Der finanzielle und technische Aufwand durch unerwünschte Graffitis sei enorm. Das beklagen unter anderem die Stadt Salzburg und die Bundesbahnen. Der Magistrat setzt dabei neben konsequenter Reinigung zunehmend auf legale Angebote an die Salzburger Graffiti-Szene.

Für die einen ist es Kunst, für die anderen schlichte Sachbeschädigung: Graffitis oder Schmierereien auf Hausfassaden, Toren, Mülltonnen, Zügen oder Lärmschutzwänden. Unerlaubte Schmierereien und Wandbilder würden vor allem in städtischen Gebieten und bei den Bundesbahnen für eigentlich vermeidbaren Extra-Reinigungsaufwand sorgen, kritisiert etwa ÖBB-Sprecher Robert Mosser.

„In Salzburg gibt es leider immer wieder mit Graffitis beschmierte Züge, Bahnhöfe und Lärmschutzwände. Diese Schäden müssen von Speziakräften aufwändig entfernt werden. Den Schaden für Salzburg zu beziffern ist relativ schwierig, weil diese Züge natürlich auch Landesgrenzen passieren. Österreichweit liegt der Schaden durch Graffitis aber allein für die ÖBB bei einer Million Euro.“

Legale Flächen sollen Schaden reduzieren

Auch für die Stadt Salzburg beträgt der Aufwand, um illegale Graffitis von Brückenköpfen, Fassaden, Steinfiguren, Verkehrsschildern, Bauhütten, Abfalleimern oder Schotterkisten zu entfernen, jährlich mehrere zehntausend Euro.

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Graffiti in ÖBB-Eisenbahn-Unterführung
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Graffiti auf Betonwand
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Plakat „Graffiti Streetart“ vor legaler Graffiti-Wand in Salzburg-Lehen
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Besprühte Wand in Eisenbahn-Unterführung
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besprühte Eisenbahn-Unterführung
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Um diese Kosten zu reduzieren und den heimischen Sprayern aber dennoch künstlerische Betätigung zu ermöglichen, setzt der Magistrat nun auf mehr legale Flächen. So stehen etwa entlang der S-Bahn in Mülln bereits mehr als 800 Quadratmeter Wände zur erlaubten Nutzung bereit.

„Weitere Flächen werden vorbereitet“

Zudem würden derzeit weitere Flächen im Volksgarten und beim Bildungscampus in Gnigl für die Gestaltung durch Graffiti-Künstler vorbereitet, sagt ein Sprecher des Magistrats.