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Soziales

Mehr Geld für Gewaltschutz: Positive Reaktion

Positiv reagieren Salzburger Vertreter auf die Ankündigung der Regierung, nach der jüngsten Häufung von Frauenmorden nun knapp 25 Millionen Euro für Gewaltschutz bereitzustellen.

Damit sollen unter anderem die Täterarbeit, der Ausbau der Familienberatung und Gerichtsbarkeit, der Ausbau von Gewaltschutzeinrichtungen sowie eine bessere Prozessbegleitung ermöglicht werden. Vorsichtig optimistisch äußert sich dazu Christina Riezler vom Salzburger Gewaltschutzzentrum.

„Sehr erfreulich ist für uns, dass wir Stalking-Anzeigen wieder übermittelt bekommen. Bis 1.1.2020 war das ja schon der Fall gewesen. Dann entstand eine Lücke, die jetzt aber Gott sei Dank wieder geschlossen wird. Somit ist ein Anfang gemacht, und man merkt, dass sich auch das Bewusstsein dahingehend geändert hat, dass Österreich hier dringenden Handlungsbedarf hat. Kurzfristige Maßnahmen werden aber leider nicht so schnell Erfolg haben. Hier braucht es langfristige Arbeit“, betont Riezler.

Männerbüro sieht „guten ersten Schritt“

Von einem „guten ersten Schritt“ spricht auch Martin Rachlinger vom Salzburger Männerbüro. „Aus meiner Sicht braucht es eine Kombination von verschiedenen Maßnahmen. Die jetzt präsentierten Maßnahmen machen jedenfalls Sinn. Ob sie ausreichen, kann man erst später beurteilen“, sagt Rachlinger. Laut Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) werde auch geprüft, ob nach einer Wegweisung oder einem Betretungsverbot automatisch auch ein Waffenverbot verhängt werden könne, ergänzt Rachlinger.