Durchstich am Großglockner am 10.Mai 2021
ORF/Peter-Paul Hahnl
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Verkehr

Durchstich der Glocknerstraße: Bis zehn Meter Schnee

Der Durchstich auf der Großglockner-Hochalpenstraße (GROHAG) von Salzburger und Kärntner Seite ist nun geschafft – nach wochenlangen Arbeiten in den Schneemassen der Hohen Tauern. Montagvormittag gegen 11.00 Uhr trafen die Arbeiter und Techniker beim Hochtor (2.504 Meter) aufeinander.

Jeweils 15 Männer haben wochenlang von beiden Seiten des Alpenhauptkammes – teils bei Lawinengefahr und immer neuen Schneestürmen im April – gebaggert, gefräst und geschaufelt. Stellenweise lagen die Massen bis zu zehn Meter hoch auf der Fahrbahn.

Frischer Pulverschnee bis zuletzt

Die Saison für Autofahrer, Motorrad- und Radfahrer beginnt auch heuer wieder verspätet. Im Hochwinter fiel besonders auf der Südseite sehr viel Schnee, im Frühling kam dann auch im Norden noch viel dazu – auch in der vergangenen Woche. Dieser frische Pulverschnee begeisterte am Wochenende in vielen Teilen der Tauern die Skibergsteiger.

Fotostrecke mit 8 Bildern

Durchstich am Großglockner am 10.Mai 2021
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Frische Bilder von Montagvormittag – kurz vor dem Durchstich
Der Durchstich auf der Großglockner-Hochalpenstraße von Kärntner und Salzburger Seite ist nach wochenlangen Arbeiten in den Schneemassen der Hohen Tauern nun geschafft. Montagvormittag gegen 11.00 Uhr trafen die Arbeitsteams beim Hochtor auf 2.504 Meter aufeinander.
Flugbild: Gerald Lehner
Stand der Schneeräumung vor genau zwei Wochen. Der rote Punkt markiert auf Salzburger Seite das Fuscher Törl. Grün ist die Position der Schneefräsen an diesen Tag – kurz unter dem ersten Pass der Scheitelstrecke. Vom Fuscher Törl bis zum Hochtor wartete dann noch die Passage mit den größten Schneemengen.
Durchstich am Großglockner am 10.Mai 2021
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Durchstich am Großglockner am 10.Mai 2021
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Der Durchstich auf der Großglockner-Hochalpenstraße von Kärntner und Salzburger Seite ist nach wochenlangen Arbeiten in den Schneemassen der Hohen Tauern nun geschafft. Montagvormittag gegen 11.00 Uhr trafen die Arbeitsteams beim Hochtor auf 2.504 Meter aufeinander.
Flugbild: Gerald Lehner
Stand der Schneeräumung vor genau zwei Wochen. Der rote Punkt markiert auf Salzburger Seite das Fuscher Törl. Grün ist die Position der Schneefräsen an diesen Tag – kurz unter dem ersten Pass der Scheitelstrecke. Vom Fuscher Törl bis zum Hochtor wartete dann noch die Passage mit den größten Schneemengen.
Durchstich am Großglockner am 10.Mai 2021
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Rummel am Montagvormittag mit österreichischen und internationalen Medienleuten beim Hochtor
Durchstich am Großglockner am 10.Mai 2021
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Flugbild: Gerald Lehner
Archivbild aus dem Frühsommer 2019: Salzburger Seite unter dem Fuscher Törl

Hoffnung auf CoV-Lockerungen im Tourismus

Ab kommendem Mittwoch wird die 48 Kilometer lange Mautstraße mit ihren 36 Kehren wieder offiziell für den Verkehr freigegeben – zwischen Fusch (Pinzgau) und Heiligenblut (Bezirk Spittal an der Drau).

Die Geschäftsführung hofft, dass die Lockerung der CoV-Maßnahmen in vielen Staaten im kommenden Sommer und Herbst eine Saison ermöglicht, in der das Minus bei den Besucherzahlen nicht groß wird – im Vergleich zu normalen Jahren.

Verschiedene Arten von Gästen

GROHAG-Manager Johannes Hörl setzt vor allem auf Österreichs Nachbarländer: „Gäste aus arabischen Staaten und Asien werden weniger sein als früher. Wir sind aber vorbereitet, dass es unter dem Strich keinen Verlust gibt.“

Bei den Skibergsteigern im Umfeld der Straße besteht die Gefahr eines Mangels nicht. Hier ist schon länger eine Entwicklung zu beobachten, die heuer angesichts der Schneemengen noch einige Zeit dauern wird. Und auf die nicht alle Sicherheitsexperten und Bergrettungsleute mit Begeisterung reagieren:

Skitouren Skibergsteigen – Ansturm von Skibergsteigern und Skitourengehern auf den Glocknergipfel. 

Der Durchstich auf der Großglockner-Hochalpenstraße von Kärntner und Salzburger Seite ist nach wochenlangen Arbeiten in den Schneemassen der Hohen Tauern nun geschafft. Montagvormittag gegen 11.00 Uhr trafen die Arbeitsteams beim Hochtor auf 2.504 Meter aufeinander.
Flugbild: Gerald Lehner
Lange vor den Autofahrern erobern im Frühling die Skibergsteiger den Glockner. Der Ansturm wird jedes Jahr größer, hier der oberste Bereich des Massivs mit Eisleitl und Gipfel am 24. April 2021 – vor zwei Wochen.

Fast eine Million Besucher pro Jahr

Die Großglockner-Hochalpenstraße gehört zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Österreichs. Bis zu 900.000 Besucher kommen jedes Jahr. Die Straße ermöglicht ein leichtes und trotzdem abenteuerliches Vordringen ins Hochgebirge. Touristen bewundern von der Franz-Josefs-Höhe neben Österreichs höchstem Berg auch die Pasterze, die noch immer längste Gletscherzunge der Republik. Und beim Hochtor genießen viele den Blick auf mehr als 30 Gipfel, die höher sind als 3.000 Meter.

Bewährter und moderner Fuhrpark

Seit vergangenem Jahr kommen bei der Räumung der Glocknerstraße neben den bewährten, 70 Jahre alten Wallack-Fräsen auch sehr moderne Schneefräsen zum Einsatz – mit Satellitennavigation. Damit können die Fahrer dem Straßenverlauf unter den Schneemassen punktgenau folgen. Mit den traditionellen Fräsen müssen sie sich an Schneestangen orientieren.