Jeweils 15 Männer haben wochenlang von beiden Seiten des Alpenhauptkammes – teils bei Lawinengefahr und immer neuen Schneestürmen im April – gebaggert, gefräst und geschaufelt. Stellenweise lagen die Massen bis zu zehn Meter hoch auf der Fahrbahn.
Frischer Pulverschnee bis zuletzt
Die Saison für Autofahrer, Motorrad- und Radfahrer beginnt auch heuer wieder verspätet. Im Hochwinter fiel besonders auf der Südseite sehr viel Schnee, im Frühling kam dann auch im Norden noch viel dazu – auch in der vergangenen Woche. Dieser frische Pulverschnee begeisterte am Wochenende in vielen Teilen der Tauern die Skibergsteiger.
Hoffnung auf CoV-Lockerungen im Tourismus
Ab kommendem Mittwoch wird die 48 Kilometer lange Mautstraße mit ihren 36 Kehren wieder offiziell für den Verkehr freigegeben – zwischen Fusch (Pinzgau) und Heiligenblut (Bezirk Spittal an der Drau).
Die Geschäftsführung hofft, dass die Lockerung der CoV-Maßnahmen in vielen Staaten im kommenden Sommer und Herbst eine Saison ermöglicht, in der das Minus bei den Besucherzahlen nicht groß wird – im Vergleich zu normalen Jahren.
Verschiedene Arten von Gästen
GROHAG-Manager Johannes Hörl setzt vor allem auf Österreichs Nachbarländer: „Gäste aus arabischen Staaten und Asien werden weniger sein als früher. Wir sind aber vorbereitet, dass es unter dem Strich keinen Verlust gibt.“
Bei den Skibergsteigern im Umfeld der Straße besteht die Gefahr eines Mangels nicht. Hier ist schon länger eine Entwicklung zu beobachten, die heuer angesichts der Schneemengen noch einige Zeit dauern wird. Und auf die nicht alle Sicherheitsexperten und Bergrettungsleute mit Begeisterung reagieren:

Fast eine Million Besucher pro Jahr
Die Großglockner-Hochalpenstraße gehört zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Österreichs. Bis zu 900.000 Besucher kommen jedes Jahr. Die Straße ermöglicht ein leichtes und trotzdem abenteuerliches Vordringen ins Hochgebirge. Touristen bewundern von der Franz-Josefs-Höhe neben Österreichs höchstem Berg auch die Pasterze, die noch immer längste Gletscherzunge der Republik. Und beim Hochtor genießen viele den Blick auf mehr als 30 Gipfel, die höher sind als 3.000 Meter.
Bewährter und moderner Fuhrpark
Seit vergangenem Jahr kommen bei der Räumung der Glocknerstraße neben den bewährten, 70 Jahre alten Wallack-Fräsen auch sehr moderne Schneefräsen zum Einsatz – mit Satellitennavigation. Damit können die Fahrer dem Straßenverlauf unter den Schneemassen punktgenau folgen. Mit den traditionellen Fräsen müssen sie sich an Schneestangen orientieren.