Negativer Coronavirus Antigen Schnelltest in Hand mit Einweghandschuh
APA/dpa/Sebastian Gollnow
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Coronavirus

Teststationen rüsten mit beaufsichtigten Selbsttests auf

Mit den Öffnungsschritten ab 19. Mai rechnet das Land mit einem Ansturm auf die Teststationen und rüstet sich mit 750.000 Schnelltests pro Woche. Dabei setzt man auf Selbsttests unter Beaufsichtigung und auch die Gemeinden werden ihr Testangebot an beaufsichtigten Selbsttests ausbauen.

Zur Vorbereitung der Testkapazitäten gab es am Freitag ein Gespräch zwischen ÖVP-Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern. Das Land setzt bei der künftigen Teststrategie vor allem auf die Gemeinden, denn jeder Bürger sollte jederzeit wohnortnahe einen Test machen können. Die Gemeinden sicherten am Freitag zu, ihr Angebot an beaufsichtigten Selbsttests flächendeckend ausbauen, sagte Landeshauptmann Haslauer.

RK rüstet Teststraßen auf beaufsichtigte Tests um

Gleichzeitig wird in den knapp 30 Teststationen im Land, welche vom Roten Kreuz betrieben werden, ebenfalls auf beaufsichtigte Schnelltests umgestellt, um die Kapazität deutlich zu erhöhen. Bereits ab dem 11. Mai rüsten die Teststraßen flächendeckend auf das Angebot der beaufsichtigten Selbsttests um. Bereits während der Ausreisetests in Hallein (Tennengau) wurde auf dieses System umgestellt und es habe sich bewährt, nur so hätte der Andrang an Tests laut Rotem Kreuz abgearbeitet werden können. „Sie können deutlich schneller abgenommen werden. Bisher haben wir täglich pro Testlinie rund 230 Antigenschnelltests durchgeführt. Nach der Umstellung auf das neue Testsystem können wir etwa 1.200 Antigenschnelltests pro Testlinie beaufsichtigen. Das Ganze setzen wir mit einem Drittel weniger Personal um“, schilderte Landesrettungskommandant Anton Holzer.

Teststraßen länger geöffnet

Die Kapazitäten in den Teststraßen im ganzen Bundesland kann dadurch von rund 70.000 Testungen pro Woche auf 200.000 ausgebaut werden. Ziel ist es zudem, die Testzeiten der Rot-Kreuz-Teststationen zu vereinheitlichen: Montag bis Freitag von 09.00 bis 19.00 Uhr, Samstag 09.00 bis 17.00 Uhr. Eine Anmeldung telefonisch unter 1450 oder über salzburg-testet.at ist weiterhin vor jedem CoV-Test erforderlich.

Tests mit Betreuung auch in Gemeinden ab 16. Mai

In den Gemeinden wird es die Teststraßen laut Land temporär geben, ab 16. und 17. Mai wird das Angebot der Selbsttests mit Betreuung auch hier ausgerollt.

Allein 350.000 Tests in ersten drei Tagen

Die Öffnungsschritte ab 19. Mai sind laut Haslauer eine logistische Herausforderung – erster Schwerpunkt werden die Tage rund um die Öffnung sein, in den drei Tagen zwischen 17. und 19. Mai rechnen die Verantwortlichen allein mit rund 350.000 Tests. Die bislang stärkste Testwoche war die Karwoche vor Ostern mit 70.000 Tests pro Woche.

Impfbereitschaft nimmt zu

Das Land rechnet nicht nur mit einen Ansturm auf die CoV-Stationen, auch die Impfbereitschaft vieler Salzburger würde deutlich zunehmen. Knapp 250.000 Salzburger sind inzwischen zur Coronavirus-Impfung vorgemerkt. Das sind bereits 52 Prozent aller Über-16-Jährigen, die aufgrund der Zulassungsbedingungen auch geimpft werden dürfen.

Besonders erfreulich aus Sicht des ÖVP-Gesundheitsreferenten Christian Stöckl ist dabei die Zahl der Neuvormerkungen: So haben sich allein in dieser Woche weitere 19.600 Personen für die Impfung entschieden. Je mehr Impfstoff geliefert werde und je näher die Öffnungen rücken, umso größer werde laut Stöckl das Interesse.