Holz Sägewerk
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Wirtschaft

Hohe Holzpreise kommen kaum bei Bauern an

Die Nachfrage nach Baumaterialen und somit auch nach Holzbauprodukten ist derzeit global groß. Die Preise sind in den vergangenen Monaten stark angestiegen. Einen Holzmangel gibt es in Salzburg und in Österreich aber nicht. Laut Branche könne in ausreichender Menge geliefert werden.

Die Preisspanne sei derzeit sehr groß, sagt der Präsident der Landwirtschaftskammer Salzburg Rupert Quehenberger. Der Unterschied zwischen dem Ertrag für Rundholz und dem Preis, der Schnittholz inzwischen kostet, sei enorm gestiegen. Teilweise hätten sich die Holzpreise vervierfacht. „Es ist sehr viel Spekulation bzw. eine boomende Bauwirtschaft weltweit, Österreich kann sich davon nicht abkapseln und ist Teil im globalen Handel. Leider kommt die Wertschöpfung nicht bei den Land- und Forstwirten an,“ so Quehenberger.

Lokale Lieferkette stärken

Für Rudolf Rosenstatter, Obmann des Waldverbandes Salzburg, war diese Entwicklung vor einem halben Jahr noch nicht absehbar. Es sei aber wichtig, dass die Salzburger zu Holzprodukten kämen, so Rosenstatter. Um die Versorgung klein-strukturierter Salzburger Betriebe zu unterstützen, will der Waldverband mit der Landesinnung der Holzbaumeister kooperieren. Dort, wo lokale Lieferketten, bestehend aus Sägewerken, Zimmerei bzw. Holzbaumeisterbetrieben vorhanden sind, soll die Holzversorgung durch zusätzliche Mengen aus dem bäuerlichen Wald unterstützt werden. Voraussetzung sind dabei Rundholzpreise, die wesentlich über jenen der 1980er Jahre liegen müssen, so Rosenstatter. ,Generell könne in ausreichender Menge geliefert werden, solange der Preis stimme, heißt es von Vertretern der österreichischen Forstwirtschaft.