Pflege
ORF.at/Birgit Hajek
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Gesundheit

Umschulung für Pflege: Mehr Geld für Arbeitslose

Mehr als drei Mio. Euro nehmen Arbeiterkammer, AMS und Land Salzburg nun in die Hand, um mehr Arbeitslose für die Umschulung in Pflegeberufe zu gewinnen. Es geht um Finanzierung der Ausbildungskosten, Auszahlung von Arbeitslosengeld und monatliche Stipendien für den Lebensunterhalt der Teilnehmer.

Konkret zwei Ausbildungen werden gefördert: Die dreijährige Ausbildung zur diplomierten Pflegekraft und die zweijährige zur Pflegefachassitenz. In beiden Fällen bezahlt das AMS während der Ausbildung das Arbeitslosengeld weiter. Die Ausbildungskosten übernehmen Land Salzburg und Arbeiterkammer.

Finanziert werden zusätzlich auch Stipendien von jeweils bis zu 400 Euro monatlich, schildert Peter Eder, Präsident der Salzburger Arbeiterkammer: „Die Menschen haben oft das Problem, drei Jahre lang mit dem Arbeitslosengeld, mit der Netto-Ersatzrate auszukommen. Das hemmt viele, eine Umschulung oder Neuorientierung zu machen. Mit diesem Stipendium sind wir ungefähr bei einem Einstiegsgehalt eines Tourismusbeschäftigten oder Handelsangestellten.“

60 geförderte Ausbildungsplätze

Gerade die Bezahlung hält auch AMS-Chefin Jaqueline Beyer für besonders attraktiv. Durch das Einkommen von rund 1.400 Euro monatlich sei die Chance höher, dass die Ausbildung auch abgeschlossen wird: „Das man sich wirklich diese Ausbildung leisten kann und bis zum Schluss dabei bleiben darf. Wir haben sonst sehr viele Abbrüche.“

60 Ausbildungsplätze beim BFI werden nun bis 2023 gefördert. Insgesamt benötigt man in Stadt und Land Salzburg in den nächsten vier Jahren laut einer Studie mehr als 3.000 Pflegekräfte.