Der Innenhof des Chiemseehofs
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Wirtschaft

In Landesgebäuden soll nur Ökostrom fließen

Im Landtag erreichten die Grünen am Mittwoch eine klare Mehrheit dafür, dass alle Landesgebäude künftig mit zertifiziertem Ökostrom versorgt werden sollen. Die jährliche Stromrechnung bei der Salzburg AG dürfte damit um bis zu zehn Prozent steigen.

Der Chiemseehof in der Stadt Salzburg ist das zentrale Amtsgebäude des Landes, wo der Landeshauptmann sein Büro hat und das Landesparlament zusammenkommt. Der Strom in sämtlichen Gebäuden des Landes, also auch im Chiemseehof, soll künftig garantiert frei von nuklearen und fossilen Energieträgern sein, forderte der Grüne Landtagsabgeordnete Simon Heilig-Hofbauer. „Wichtig ist, dass wir jetzt umsteigen auf einen zertifizierten Ökostrom und nicht, dass dann Atom- und Kohlestrom mit einem grünen Mascherl zugekauft wird“, sagte der Landesabgeordnete.

Die ÖVP als großer Regierungspartner der Grünen ist mit im Boot. Grundsätzlich sei alles, was in Richtung erneuerbarer Energie gehe, eine gute Initiative, so Simon Wallner, Landtagsabgeordneter bei der ÖVP.

Stromrechnung des Landes steigt durch Ökostrom

Die Salzburg AG ist über die Wünsche der Politik schon informiert, immerhin gehört das Unternehmen zu einem guten Teil dem Land. Man sehe sich durchaus in der Lage, dem Land ausschließlich zertifizierten Ökostrom zu liefern, bestätigte Vertriebschef Kurt Nadeje. Rund 1,6 Millionen Euro beträgt die Stromrechnung des Landes jährlich bei der Salzburg AG. Diese Rechnung würde mit 100 Prozent Ökostrom steigen. Laut Kurt Nadeje beträgt der Preisunterschied zwischen fünf und zehn Prozent.

Der Wunsch der Salzburger Politik, alle Landesgebäude auf zertifizierten Ökostrom umzustellen, ist übrigens keine Erfindung des heimischen Landtags. Der Bund beschloss das für seine Gebäude schon vor acht Monaten.

In Landesgebäuden soll nur mehr Ökostrom fließen