Ein Süchtiger schnupft Kokain (gestellte Szene).
APA/HELMUT FOHRINGER
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Gericht

Drogenkonsument gestorben: Verhandlung vertagt

Der Prozess gegen eine 25-Jährige aus Wals (Flachgau), die sich nach einem Todesfall im Drogenmilieu wegen grob fahrlässige Tötung verantworten musste, ist am Mittwoch vertagt worden. Sowohl Staatsanwaltschaft als auch Verteidigung forderten weitere Gutachten an.

Der Fall sollte schon vor drei Monaten verhandelt werden. Die Beschuldigte erschien aber damals nicht zum Prozess. Jetzt wird der Prozess ein zweites Mal verschoben. Ein Sachverständiger aus dem Bereich Pharmakologie und Toxikologie soll weitere Gutachten erstellen und offene Frage beantworten.

Unfall oder fahrlässige Tötung?

Zu dem tödlichen Vorfall war es vergangenen November gekommen. Die 25-Jährige soll einem Freund nach Konsum von Kokain eine starke Schmerztablette gegeben haben. Die Frau rief noch selbst den Notarzt. Dieser konnte dem Mann aber nicht mehr helfen, er starb.

Beim Auftakt des Prozesses betonte die Angeklagte am Mittwoch, es sei ein tragischer Unfall gewesen. Der 29-Jährige habe außerdem mehrmals um eine Schmerztablette gebeten. Die Staatsanwaltschaft wirft der Verdächtigen nun grob fahrlässige Tötung vor. Die Frau habe gewusst, dass solche Tabletten verschreibungspflichtig und sehr gefährlich seien. Der Anwalt der Angeklagten fordert dagegen einen Freispruch. Das Opfer habe die Tabletten selbst verlangt, um schlafen zu können.