Eingang zum Universitäts- und Landessportzentrum in Rif bei Hallein von außen
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Vorwurf Freunderlwirtschaft: Landesrat wehrt sich

Sportlandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) wehrt sich gegen heftige Kritik an der Besetzung des Chefpostens im Landessportzentrum in Hallein-Rif (Flachgau). Die 34-jährige Hüttschlagerin Sabrina Rohrmoser soll die Leitung ab September übernehmen.

Nicht erst seit Ibiza und der Casino-Affäre werden Postenbesetzungen im Umfeld der Politik kritisch beäugt. Ende April wurde die Pongauerin zur neuen Leiterin des Landessportzentrums in Rif bestellt. Schnell war bei Gegnern der Entscheidung von Postenschacher die Rede.

Diese Kritik weist Sportlandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) zurück. Der Auswahlprozess sei objektiv. Das komplizierte und komplexe Verfahren hätte verschiedene Stadien durchlaufen, eine Einflussnahme sei unmöglich gewesen.

Von 95 Bewerbern wurden sechs zum Hearing eingeladen

Eines der Gerüchte rund um das Auswahlverfahren ist, dass einige Bewerber bewusst nicht mehr zum Hearing eingeladen wurden, weil sie das Auswahlverfahren dann womöglich gewonnen hätten. „Das ist absolut von der Hand zu weisen“, sagt Schnöll. Laut dem Politiker bewarben sich 95 Personen für die Leitung des Landessportzentrums. 21 davon hätten alle formellen Kriterien erfüllt.

Im Endeffekt seien dann sechs Kandidaten zum Hearing eingeladen worden. Dort habe die Kommission, die aus fünf Mitgliedern besteht, die Reihung der Kandidaten erstellt.

Kritik an privaten Kontakten

Sabrina Rohrmoser sei ausgewählt worden, weil sie die Lebensgefährtin von Schnölls Büroleiter sei, sagen Kritiker.

Angesprochen auf dieses Gerücht, sagt Stefan Schnöll: „Dass es private Verbindungen gibt, soll keine Rolle spielen. Es soll kein Vor- und kein Nachteil sein.“ Die Hüttschlagerin sei als Bestgereihte hervorgegangen. Man solle der jungen Frau eine Chance geben.