Der 24-jährige Salzburger Aleksandar Radojkovic ist beim Taekwondo auf Olympiakurs.
Taekwondo Verein Oberndorf/Aleksic Stefan
Taekwondo Verein Oberndorf/Aleksic Stefan
Sport

Salzburger im Taekwondo auf Olympia-Kurs

Der 24-jährige Salzburger Aleksandar Radojkovic will sich am Freitag seinen Platz bei den Olympischen Spiele in Tokio sichern. Damit wäre er der erste Salzburger, der in der koreanischen Kampfkunst Taekwondo eine Chance auf eine Olympiamedaille hat.

Höflichkeit, Integrität, Geduld, Selbstdisziplin und Unbezwingbarkeit – das sind die fünf Grundsätze der koreanischen Kampfkunst Taekwondo. Nach diesen Prinzipien lebt und trainiert auch der Salzburger Aleksandar Radojkovic. Der 24-Jährige vom Taekwondo-Verein Oberndorf (Flachgau) will heuer der erste Salzburger sein, der Österreich im Taekwondo bei den Olympischen Spielen vertritt. Seit Sydney 2000 ist Taekwondo eine olympische Disziplin. Kein Salzburger schaffte es seither in der koreanischen Kampfkunst zu olympischen Ehren.

Harte Konkurrenz bei Qualifikationsturnier

Die letzte Chance für ein Olympia-Ticket gibt es für Radojkovic beim Europäischen Qualifikationsturnier am Freitag in Bulgarien. Die Qualifikation ist aber beinhart, denn neben den Top sechs im Weltranking und einem Athleten aus dem Olympia-Gastgeberland Japan schaffen es nur die ersten zwei der jeweiligen Kontinentalausscheidungen nach Tokio. Aleksandar Radojkovic muss es in Sofia also ins Finale schaffen.

Auch wenn die Coronavirus-Pandemie den Olympia-Zeitplan durcheinander gebracht hat, der Kampfsportler sei gut vorbereitet: „Chancen sind auf jeden Fall da, was am Ende dann herauskommt, werden wir sehen.“

Salzburger trainiert mit internationalen Top-Athleten

Ein Volksschulkollege in Oberndorf brachte den mittlerweile 24-Jährigen zum Taekwondo. In der Flachgauer Gemeinde legte er den Grundstein für seine sportlichen Erfolge. Mangels Trainingspartnern in der Heimat schloss sich Radojkovic vor rund drei Jahren einer internationalen Trainingsgruppe in Friedrichshafen in Deutschland an. „Da sind Olympiasieger dabei, Afrika- Europa- oder Weltmeister, wir sind komplett bunt gemischt. Alle drei, vier Jahren kommt ein neues Team dazu.“, erklärt Radojkovic. Gemeinsam bereiten sich die Sportler auf die Wettkämpfe vor.

Dass sich dieser Einsatz auszahlt, bewies Aleksandar Radojkovic auch schon mit Siegen gegen den WM-Zweiten und den dritten der Weltrangliste. Radojkovic ist damit in der erweiterten Taekwondo-Weltspitze angekommen und wurde als einer von 17 Athleten auch in den Salzburger Olympiakader 2024 aufgenommen. Sollte der Salzburger die Qualifikation für Tokio verpassen, sind die Sommerspiele in drei Jahren in Paris Aleksandar Radojkovic’ erklärtes Ziel.

Zweiter Salzburger kämpft in Bulgarien mit

Neben Aleksandar Radojkovic wird beim Olympia-Qualifikationsturnier in Sofia mit Sandro Peer noch ein zweiter Athlet vom Taekwondo Verein Oberndorf antreten. Sandro Peer, in der Klasse bis 68 Kilogramm aktuell die Nummer 153 der Welt, rechnet sich Außenseiterchancen aus: „Ich werde versuchen, das Überraschungsmoment zu nützen und von Anfang an alles zu geben.“ Durch die Setzung am Ende des Teilnehmerfeldes wird Sandro Peer allerdings gleich zu Beginn des Turniers ein starker Gegner erwarten.