Geht es nach der Bürgerliste soll die linke Altstadt bis inklusive Rudolfskai komplett autofrei werden. Um das zu erreichen, soll ab dem Museumsplatz auf der einen Seite und ab dem Neutor auf der anderen Seite ein Fahrverbot gelten. Zugelassen wären dann nur noch öffentlicher Verkehr, Taxis, Anrainer, Einsatzfahrzeuge und Lieferverkehr. So könnte man den öffentlichen Verkehr deutlich verbessern und man würde etwa auch mehr Platz für Radwege gewinnen, argumentiert Baustadträtin Martina Berthold.
Unterstützung bekommt Partei von Harald Frey, Verkehrsexperte der TU Wien. Er sagt, eine Sperre der linken Altstadt für den Autoverkehr würde nicht den Verkehr in den benachbarten Stadtteilen erhöhen, sondern den Autoverkehr insgesamt reduzieren. Mit 45 Prozent liege der Anteil des Autoverkehrs seit Jahren auf hohem Niveau. Daher, so der Experte, brauche es einen grundlegenden Strategiewechsel in der Verkehrspolitik, um die Stauproblematik in den Griff zu bekommen.
Grüne Bürgerliste gegen Ausbau der Mönchsberggarage
Erneut sprach sich die Bürgerliste gegen den Ausbau der Mönchsberggarage aus und forderte stattdessen mehr Park-and-ride-Parkplätze für die täglich 60.000 Pendlerinnen und Pendler sowie Tagesgäste. Beim öffentlichen Verkehr müssten die Messebahn und die Stieglbahn in das S-Bahnnetz integriert werden und beim Radverkehr müsse vor allem die Ost-West-Verbindung in der Stadt mit Radwegen besser ausgebaut werden.
Mehr Platz für Radfahrerinnen und Radfahrer
Weiters sieht die Mobilitätsstrategie der Grünen den Rückbau überdimensionierter Kreuzungen vor, um mehr Platz für Radfahrerinnen und Radfahrer zu schaffen. Konkret soll etwa an der Kreuzung Linzer Bundesstraße und Sterneckstraße ein Kreisverkehr die derzeitige Ampelregelung ersetzen, erklärt Lukas Uitz, Verkehrssprecher der Bürgerliste. Dadurch könnte man eine Fahrspur in einen Radweg umwandeln. Gleichzeitig würde auch die Radwegverbindungen zwischen den Stadtteilen Schallmoos und Gnigl gestärkt. Auch entlang der Itzlinger Hauptstraße soll ein Radweg entstehen und die komplette Straße zur Tempo-30-Zone werden.
Und die Partei bringt eine Radverkehrsspange zwischen den Stadtteilen Lehen, Itzling, Schallmoos und Gnigl ins Spiel. Dazu müsse die geplante Unterführung der Lokalbahn auf Höhe der Adolf-Kolping-Straße für Fußgänger und Radfahrer kommen. Außerdem müsse eine Unterführung auf Höhe der ÖBB-Remise nördlich des Hauptbahnhofes gebaut werden, um Itzling und Schallmoos zu verbinden.