Frau wird in den Oberarm geimpft
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Politik

Ausnahmen bei Impfpriorität: Land weist Kritik zurück

Es dürfe kein CoV-Impfstoff verloren gehen, so reagiert der Impfkoordinator des Landes Salzburg auf Kritik, dass ab und zu auch Menschen geimpft würden, obwohl sie laut Prioritätenliste noch nicht dran wären. Wenn Angemeldete nicht erscheinen oder Plätze auf andere Art plötzlich frei würden, sei es logisch, dass auch Jüngere vorgezogen werden.

Derartige Fälle werde es immer wieder geben, sagt Robert Sollak, Impfkoordinator des Landes Salzburg. Nun komme immer mehr Impfstoff nach, und der müsse auch verimpft werden: „Es ist der Auftrag an alle Ärzte und Impfstraßen, einige Reservelisten zu führen. Aber wenn sich niemand findet oder erreichbar ist, kann es durchaus sein, dass aus der übrigen Bevölkerung irgendjemand geimpft wird.“

„Keinesfalls übrigen Impfstoff verwerfen“

Es gebe Hausärzte in Salzburg, bei denen sich nur relativ wenige Menschen zu Impfung anmelden, teilt dazu Christoph Fürthauer mit, der Sprecher der Hausärzte. Pro Praxis würden aber jeweils mindestens drei Fläschchen Impfstoff zugeteilt. Und die gelte es dann auch zu verimpfen, betont der Mediziner: „Wenn jemand nicht zur geplanten Impfung kommt, dann steht es auch so in den amtlichen Empfehlungen: Keinesfalls soll übriger Impfstoff verworfen werden.“

Ärztesprecher hofft auf Einsehen

Für die kommende Woche wird wieder eine größere Lieferung in Salzburg erwartet. Fürthauer hofft, dass die Diskussionen um Impf-Priorisierungen nun verstummen werden, sobald die Impfungen auch bei den Jüngeren in Fahrt kommen.