Nach dem Wochenende ermittelt die Salzburger Polizei in mehreren Fällen. Es geht um zerstörte, angesägte oder sonst wie beschädigte Maibäume in allen Bezirken. Bei den Einsatzkräften gibt es kein Verständnis für solche Taten. Die Rede ist von großer Gefahr für die Bevölkerung.
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Chronik

Maibäume zerstört: Vandalenakte oder Brauchtum?

Nach dem Wochenende ermittelt die Salzburger Polizei in mehreren Fällen. Es geht um zerstörte, angesägte oder sonst wie beschädigte Maibäume in mehreren Bezirken. Bei den Einsatzkräften gibt es kein Verständnis für die Taten. Sie seien gefährlich für die Bevölkerung.

In Schwarzach (Pongau) ist es beispielsweise beim Versuch geblieben, weil die Täter gestört wurden. Der Lärm der Motorsäge weckte um 2.00 Uhr einige Nachbarn. Die vorerst Unbekannten flüchteten in die Dunkelheit. Der umstürzende Riese hätte hier abgestellte Autos oder Häuser getroffen.

„Sicher kein Brauchtum, sondern Gefahr“

Unmittelbar nach dem Zwischenfall wurde Anzeige erstattet. Die Verdächtigen seien schon ausgeforscht, sagte der Schwarzacher Bürgermeister Andreas Haitzer (SPÖ) am Montagnachmittag dem ORF. Nähere Informationen will man noch zurückhalten. Gemeinde und Einsatzkräfte betonen, mit Brauchtum hätten solche Pläne, Vorfälle und Taten nichts zu tun.

Liegende Bäume dürfen kurz „gestohlen“ werden

Der Schwarzacher Feuerwehrkommandant Markus Buzanich wurde noch in der Nacht informiert, dass jemand den frischen Maibaum umschneiden wolle: „Ich bin dann gleich hingefahren. Es ist eine gefährliche Situation. Das Umschneiden hat nichts mit Brauchtum zu tun. Es gibt nur den Brauch, dass man einen noch liegenden Baum stehlen könnte. Gegen eine gute Jause und Bier würde er dann wieder friedlich ausgelöst.“

Wenn die Attacke schon nicht mutwillig große Schäden verursachen sollte, dann sei sie zumindest nicht mit großer Intelligenz geplant worden, heißt es bei Einsatzkräften.

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Nach dem Wochenende ermittelt die Salzburger Polizei in mehreren Fällen. Es geht um zerstörte, angesägte oder sonst wie beschädigte Maibäume in allen Bezirken. Bei den Einsatzkräften gibt es kein Verständnis für solche Taten. Die Rede ist von großer Gefahr für die Bevölkerung.
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Die Schwarzacher Feuerwehr hat den angeschnittenen Baum mit Stahlplatten gesichert
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Maibaum beim Ortszentrum – komplett umringt von Bauten und Parkplätzen. Wer hier umschneide, nehme schwere Schäden in Kauf, sagen Ermittler – auch wenn das Zentrum menschenleer sei
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Feuerwehrkommandant Buzanich mit dem gesicherten Baum. Die Einsatzkräfte hoffen, dass solche Zwischenfälle nicht mehr geschehen
Nach dem Wochenende ermittelt die Salzburger Polizei in mehreren Fällen. Es geht um zerstörte, angesägte oder sonst wie beschädigte Maibäume in allen Bezirken. Bei den Einsatzkräften gibt es kein Verständnis für solche Taten. Die Rede ist von großer Gefahr für die Bevölkerung.
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Nach dem Wochenende ermittelt die Salzburger Polizei in mehreren Fällen. Es geht um zerstörte, angesägte oder sonst wie beschädigte Maibäume in allen Bezirken. Bei den Einsatzkräften gibt es kein Verständnis für solche Taten. Die Rede ist von großer Gefahr für die Bevölkerung.
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Weitere Vorfälle

In der Nachbargemeinde Goldegg (Pongau) wurde der Maibaum komplett umgeschnitten. Es steht aber nun schon wieder ein neuer. Auch in Muhr (Lungau) wurde der Maibaum angesägt. Es gibt noch weitere Gemeinden mit ähnlichen Zwischenfällen.

Staatsanwaltschaft muss entscheiden

Die Polizei ermittelt nun wegen Sachbeschädigungen. Gerichte müssen dann bewerten, ob dieser Vandalismus zum Brauchtum gehört – oder ob es Straftaten sind. Ihre Ermittlungsberichte übermitteln Polizisten nun an die Justizbehörden, sagt Hans Wolfgruber von der Salzburger Landespolizeidirektion.

Jugendlicher beim Aufstellen verletzt

Samstagnachmittag ist in Faistenau (Flachgau) ein Jugendlicher bei Aufstellen des Maibaumes verunglückt. Der Baum stürzte um und traf den Einheimischen am Brustkorb. Er wurde mit dem Notarzthubschrauber ins Spital geflogen – mehr dazu in salzburg.ORF.at (2.5.2021)