Beim Wohnen geht die Preisspirale immer weiter nach oben. Die jährlichen Betriebskosten für einen Lift liegen bei 2.500 bis 3.000 Euro, aufgeteilt auf alle Parteien. Um Kosten zu sparen, will das Land den Bau von kleineren, billigeren Wohnungen zwischen 45 und 65 Quadratmetern fördern. Für bis zu zwölf Wohnungen ist kein Lift vorgeschrieben, und erst ab dem 3. Stockwerk muss ein Lift eingebaut werden.
Wohnungen ohne Lift für junge Menschen
Diese Starterwohnungen sind in erster Linie für jüngere Bewohnerinnen und Bewohner gedacht, sagt Josef Schwaiger, der Raumordnungslandesrat (ÖVP): „Es sind Übergangswohnungen, die werden überwiegend als Mietwohnungen vergeben, drei Viertel davon zumindest von der Gemeinde. Das heißt, dass da ein ewiges Drinnenbleiben sehr unwahrscheinlich ist.“
Im geförderten Mietwohnungsbau seien seit 15 Jahren alle Wohnungen mit Liften gebaut worden, sagt Andrea Klambauer, Salzburgs Wohnbaulandesrätin (NEOS). „Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir zukünftig auch kleinere Häuser bauen. Und da braucht es diese Regelung“, ergänzt die Wohnbaulandesrätin. Die Miete für kleinere Wohnungen ohne Lift soll für 45 Quadratmeter bei 450 Euro liegen. Manager von Baufirmen sagen, das Interesse an Liften als Grundbedürfnis gehe insgesamt zurück.
Hindernisse für Ältere und Behinderte
Der Pensionist Rudolf Forsthuber kaufte sich mit seiner Lebensgefährtin vor elf Jahren eine Wohnung ohne Lift in Seekirchen (Flachgau), weil sie im Vergleich zu anderen günstiger war. Damals war das kein Problem, weil der Pensionist fit war. Nach einer Beinoperation ist der Weg durch das Stiegenhaus schwierig geworden.

Im Nachhinein stellte sich heraus, wie wichtig ein Lift gewesen wäre, erzählte der Pensionist: „Wir haben damals schon gesehen, die Wohnung liegt im zweiten Stock. Aber ich war kerngesund, auch wenn ich ein gewisses Alter gehabt habe.“