Chronik

Jäger soll Spaziergänger gewürgt haben

Im Salzburger Flachgau soll am Sonntag ein Jäger einen Mann gewürgt und verletzt haben. Das berichtet der Verein gegen Tierfabriken. Der Jäger soll sich von den Spaziergängern gestört gefühlt haben. Der Polizei zufolge wird nun wegen schwerer Nötigung und Körperverletzung gegen den Jäger ermittelt.

Sonntagabend spazierte ein Paar mit seinem Hund südlich des sogenannten „Autobahnsees“ in Wals-Siezenheim (Flachgau). Laut dem Verein gegen Tierfabriken (VGT) fühlte sich der Jäger durch die Spaziergänger gestört. Die beiden würden dort schon seit vielen Jahren spazieren gehen. Als sie an dem Jägerstand vorbeikamen, soll zunächst ein verbaler Streit entstanden sein. Daraufhin sei der Jäger heruntergeklettert, habe den Mann gewürgt und ihn gegen einen Baum gedrückt. Außerdem soll er seinen Feldstecher gehoben und dem Mann gedroht haben, ihn zu erschlagen.

VGT: Opfer rief selbst die Polizei

Nachdem der Jäger vom Spaziergänger abgelassen habe, verständigte das Opfer per Notruf die Polizei, hieß es in der Aussendung des VGT. Die Polizei konnte den Streit noch vor Ort schlichten. Der verletzte Spaziergänger begab sich selbst in ärztliche Behandlung. Laut VGT erlitt er eine Kehlkopfprellung. Von Seiten der Polizei heißt es, dass die Ermittlungen laufen, alle Beteiligten einvernommen werden und der Jäger sich entschuldigt habe.

Eine Waffe oder ein Jagdgewehr sei nicht im Spiel gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Gegen den Jäger werde daher kein Waffenverbot ausgesprochen.