Frau in Labor mit Atemschutzmaske hält Glasröhrchen mit Coronavirus Test in die Höhe
APA/HANS KLAUS TECHT
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Gesundheit

Zweiter Verdachtsfall von indischer CoV-Variante

In Salzburg ist am Samstag ein zweiter Verdachtsfall einer Infektion mit der in Indien grassierenden Variante des Coronavirus aufgetreten. Dabei handle es sich um eine Person aus dem direkten Umfeld jener Frau, bei der zuerst Verdacht auf die Variante B.1.617 aufkam.

Bei der im Flachgau lebenden infizierten Inderin sei erst vor wenigen Tage erstmals der „hochgradige Verdacht“ auf die besagte Virusmutation bekanntgeworden, sagte Franz Wieser, Sprecher des Landes Salzburg. Gewissheit werde in beiden Fällen aber erst das für Mitte bis Ende kommender Woche erwartete Ergebnis der Sequenzierung bringen.

Quarantäne über Frau und ihre Familie verhängt

Die Inderin war vergangene Woche von einem Heimataufenthalt nach Salzburg zurückgekehrt. Am Dienstag hatte sie am Arbeitsplatz einen Coronavirus-Schnelltest durchgeführt, der positiv ausfiel. Der nachfolgende PCR-Test bestätigte die Infektion. Beim Screening tauchte dann der Verdacht auf die indische Mutation auf. Über die Frau und ihre Familie wurde Quarantäne verhängt. Bei einem erkrankten Familienmitglied erhärtete sich am Samstag die Vermutung, das es sich auch mit der Virus-Mutation infiziert hat. Nähere Angaben zur Person konnte Wieser nicht machen.

Bei der indischen Virus-Variante B.1.617 handelt es sich um eine Kombination der Mutationen aus Großbritannien und Südafrika. Noch ist unklar, ob diese Form tödlicher als bisherige Mutationen ist. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) deuten vorläufige Studienergebnisse darauf hin, dass sich B.1.617 schneller ausbreite als andere in Indien zirkulierende Corona-Varianten.

Mutationen für Sanitätsdirektorin „kein Grund zur Panik“

Salzburgs Landessanitätsdirektorin sieht in dem Auftreten den indischen Variante in Salzburg keinen Grund zur Panik. Es würden noch viele weitere Mutationen kommen, mit denen man fertigwerden müsse: „Es ist eine der Varianten, die man einfach mittlerweile kennt von diesem Virus. Es gibt keinen Grund, in Panik zu verfallen. Man muss sich das einfach ansehen, wie sich das weiter entwickelt. Es gibt im Moment keinen konkreten Hinweis, dass das eine besonders gefährliche Variante wäre. Aber man muss es natürlich im Auge behalten, wenn es neu in einem Land auftritt.“

Am Samstag gab es nach Angaben des Landes Salzburg im Bundesland 1.767 aktiv Infizierte – davon waren 81 Personen im Spital und 19 auf der Intensivstation.