Eine Brandsachverständiger, zwei Brandermittler des Stadtpolizeikommandos und eine Hundeführerin mit ihrem Spürhund untersuchten Samstagvormittag den abgebrannten Dachstuhl eines Technik-Nebengebäudes in dem Umspannwerk. Dabei konnten sie Brandstiftung und Fremdverschulden ausschließen.
Der Brand habe vielmehr eine technische Ursache, sagte die Polizei Samstagnachmittag: Denn genau an der Stelle, wo das Feuer am Freitag ausbrach, habe das Abgasrohr eines Dieselaggregats seinen Austritt ins Freie. Deshalb dürfte sich das Feuer von diesem Abgasrohr ausgebreitet haben. Details dazu werde das Gutachten des Sachverständigen ergeben. Am Samstag wurden auch noch an der Beseitigung der Schäden durch den Großbrand gearbeitet, auch der Dachstuhl wurde provisorisch abgedeckt.
Feuer nach jährlicher Notfallübung entdeckt
Mitarbeiter hatten den Brand am Freitag gegen 14.00 Uhr bemerkt und die Einsatzkräfte verständigt. Kurz zuvor hatte eine jährliche Notfallübung im Umspannwerk stattgefunden. Betroffen von dem Feuer war das Technik-Nebengebäude der Salzburg AG, dessen vierter Stock und Dachstuhl Feuer fingen.
Schwierige Löscharbeiten für dutzende Einsatzkräfte über mehrere Stunden.
Schwierige Löscharbeiten für dutzende Einsatzkräfte über mehrere Stunden.
Dach musste aufgesägt werden
Wie der Salzburger Branddirektor Reinhold Ortler mitteilte, waren Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr des Löschzugs Bruderhof im Einsatz. Die Berufsfeuerwehr musste das Blechdach des Gebäudes mit einer speziellen Multicut-Motorsäge aufschneiden.
Zudem kamen Löschlanzen zum Einsatz, die wie eine Sprinkleranlage auf die darunter liegende Dämmung wirken, sagte Ortler am Nachmittag: „Wir wissen nicht genau, welche Materialien uns da erwarten. Ich rechne aber damit, dass wir in den Abendstunden ‚Brand aus‘ geben können. Es muss dann jedenfalls eine Brandwache über Nacht mit Tanklöschfahrzeug vor Ort geben.“ Gegen 18.30 Uhr war das Feuer dann unter Kontrolle, gegen 20.10 Uhr waren die Löscharbeiten abgeschlossen.
Bei dem Brand wurde niemand verletzt. Die Schadenshöhe steht nach wie vor nicht fest. Stromversorgung und Lokalbahnverkehr waren laut Salzburg AG vom Feuer nicht betroffen.
Teleskopbühne und Drehleitern im Einsatz
Der Großbrand wurde mit einer Teleskopbühne und zwei Drehleitern bekämpft. Eine davon wurde bei der Feuerwehr Wals ausgeliehen, um die zweite im Besitz der Stadt Salzburg jedenfalls für andere Brände in Reserve zu haben. Sowohl das Land Salzburg als auch die Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung und der Bergheimer Bürgermeister Robert Bukovc (ÖVP) wurden über die Lage informiert.
Quelle: Peter Schuller-Götzburg
Quelle: Peter Schuller-Götzburg