Politik

Werfenweng: FPÖ und Heimatliste tritt zurück

In Werfenweng (Pongau) haben alle freiheitlichen Gemeindevertreter und die der Heimatliste ihre Mandate zurückgelegt. Damit protestieren sie gegen das Hotelprojekt Hochthron. Mit den ÖVP-Mandataren, die nur von der Meinung Bürgermeister Brandauers geführt würden, sei eine konstruktive Zusammenarbeit nicht möglich.

Die Zurückgetretenen nennen die Größe des Hotelsprojekts wörtlich einen „Palast“. Zwei Hotels, Tiefgarage, zehn Chalets, insgesamt 330 Betten: das Bauvorhaben „Hochthron Neu“ im Ortszentrum wäre eine Millioneninvestition.

Doch eine Bürgerbefragung sei abgelehnt worden, Abstimmungen seien solange ausgeführt worden, bis das Ergebnis den Vorstellungen von ÖVP-Bürgermeister Brandauer entsprochen habe – das sind nur einige der Vorwürfe der Zurückgetretenen. Das sei keine demokratische Gemeindeführung, schreibt die FPÖ Werfenweng im Namen von Ex-Vizebürgermeister Rettensteiner und drei weiteren Gemeindevertretern.

Bürgermeister spricht von Arbeitsverweigerern

Für eine persönliche Stellungnahme waren sie nicht erreichbar. Auch die Heimatliste hat sich aus der Gemeindestube zurückgezogen. Der so heftig attackierte Bürgermeister Peter Brandauer, nennt die Vorwürfe und den Rücktritt der Blauen und Heimatliste wörtlich befremdlich: „Das grenzt an Arbeitsverweigerung würde ich sagen. Die Vorwürfe stimmen nicht, weil die beiden Fraktionen immer eingebunden waren. Auch in allen Phasen der Projektentwicklung. Das ist aus meiner Sicht eben eine Mehrheitsentscheidung in der Gemeindevertretung die zu respektieren ist.“

Die Bürgerbefragung sei an formellen Fehlern gescheitert, er werde am Hotelvorhaben festhalten.