Ladestation für Elektroauto
ORF.at/Georg Hummer
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Verkehr

Millioneninvestments für E-Ladeinfrastruktur

Eine Schnellladestation für Elektroautos zu bauen ist in Salzburg an vielen Orten nicht ohne Weiteres möglich. Denn an vielen Stellen ist das Stromnetz noch nicht für den Betrieb der Ladestationen ausgerüstet. Der Ausbau der Landeinfrastruktur kostet die „Salzburg Netz“ jährlich bis zu 70 Millionen Euro.

Gerade bei älteren Wohnsiedlungen ist es oft schwierig, Elektroauto-Schnellladestationen nachzurüsten. Das beobachten Wohnbauträger wie zum Beispiel die GSWB. Bei der GSWB sei es zwar bei Neubauten schon seit einigen Jahren Standard, dass alles für die Ladestationen vorbereitet werde, sagt Technik-Leiter Christian Lechner.

Bei älteren Siedlungen stoßen die Schnelllader aber oft auf Hindernisse, so Lechner: „Bei Altbestand haben wir natürlich das Thema, dass wir die Zuleitungskapazitäten nicht haben. Das äußert sich insofern, dass die Ladeleistung, die gefordert ist, nur eingeschränkt verfügbar ist.“ Dann ist nur langsames Laden der E-Autos über den normalen Haushaltsstrom möglich.

Aufrüstung bei Transformatoren notwendig

Das Problem kennt auch der Stromnetzbetreiber – die Salzburg-AG-Tochterfirma Salzburg Netz GmbH. Gerade bei den Transformatoren brauche es oft eine Aufrüstung, wenn Elektroauto-Schnellladestationen errichtet werden, sagt Herwig Struber, Geschäftsführer der Salzburg Netz: „Ein normales E-Auto benötigt circa die Leistung eines Einfamilienhauses. Da ist die Herausforderung, dass man diese Kapazitäten zur Verfügung stellt. Eine normale Trafostation kann bis zu 50.000 Euro kosten. Wobei das dann auch über die Netztarife verrechnet wird.“

Aber in den nächsten Jahren soll das Stromnetz Schritt für Schritt ausgebaut werden, ergänzt Struber. Die Salzburg Netz gebe dafür zwischen 50 und 70 Millionen Euro jährlich aus.