Politik

Debatte nach Privatisierung von Seniorenheim

Rund ein Viertel der im Seniorenheim Radstadt (Pongau) beschäftigten Frauen und Männer hat gekündigt, weil ein privater Betreiber die Aufgaben übernommen hat. Seit Februar führt die SeneCura-Gruppe das Heim.

SeneCura wurde einst in Österreich gegründet, ist aber nun Teil eines französischen Unternehmens. Gerade die Lockdowns hätten gezeigt, dass ein Seniorenheim nicht nebenbei zu führen sei, sagt Christian Pewny, Bürgermeister von Radstadt (FPÖ). Der Wechsel zu einem privaten Betreiber sei ein hochsensibles Thema, es sei versucht worden, die bisher 30-köpfige Belegschaft mit ins Boot zu holen. Das sei „nicht in allen Fällen“ gelungen, so der Politiker.

Status von Vertragsbediensteten läuft weiter

Wie in zahlreichen anderen Gemeinden hat auch in Radstadt die SeneCura-Gruppe den Heimbetrieb übernommen. Als Konsequenz haben acht Mitarbeiter gekündigt. Der Betreiber musste Ersatz finden. Er setzt nun neue Kräfte und Leasing-Mitarbeiter ein. Die neue Leitung habe den Status der Beschäftigten als Vertragsbedienstete mit Lohn und Kündigungsschutz übernommen, heißt es dazu von SeneCura. Derzeit sind in dem Haus rund 40 Senioren untergebracht – aus Radstadt, Forstau und Untertauern.