Felssturz Taxenbach in Richtung Klingspitz – Trattenbach zwischen dem Sägewerk Harlander und Neuhausbauer
Gemeinde Taxenbach
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Chronik

Felssturz: Gebirgler von Außenwelt abgeschnitten

In Taxenbach (Pinzgau) sind 13 Gemeindebürger wegen eines Felssturzes von der Außenwelt abgeschnitten, darunter einige Kinder. 400 Kubikmeter Trümmer stürzten aus einer Wand auf einen Güterweg in etwa 1.100 Meter Seehöhe. Verletzt wurde niemand.

Die Stelle auf der Sonnseite des Salzachtales im Trattenbachgraben zwischen einigen Bergbauernhöfen und dem Sägewerk Harlander kann erst in der kommenden Woche geräumt werden. Diese Arbeiten unweit des Taxenbacher Ortsteiles Eschenau dürften schwierig werden.

Freitagnachmittag brachen die Felstrümmer aus der Wand, wie erst jetzt außerhalb der Gemeinde bekanntwurde. Laut dem Landesgeologen hat gefrorenes Wasser sie herausgesprengt, nachdem die lange Kälte im Bergland die Schneeschmelze wieder unterbrochen hatte. Zuerst befürchteten Helfer, es könnte jemand getroffen und verschüttet worden sein.

Bergrettungshündin im Einsatz

So rückte rasch auch der Bergrettungshundeführer Wolfgang Waraschitz mit seiner Suchhündin Mila aus der Nachbargemeinde Rauris an, wie der Taxenbacher Feuerwehrkommandant Johann Laner schildert: „Mit diesem Felssturz hat hier niemand gerechnet. Die Straße führt ja schon lang unter der Wand da hinaus zu den Höfen. Der Fels hat so stabil ausgesehen, dass niemand gedacht hat, dass da überhaupt etwas abbrechen könnte.“

Fotostrecke mit 6 Bildern

Felssturz Taxenbach in Richtung Klingspitz – Trattenbach zwischen dem Sägewerk Harlander und Neuhausbauer
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Suchhündin Mila checkt das Trümmerfeld
Felssturz Taxenbach in Richtung Klingspitz – Trattenbach zwischen dem Sägewerk Harlander und Neuhausbauer
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Felssturz Taxenbach in Richtung Klingspitz – Trattenbach zwischen dem Sägewerk Harlander und Neuhausbauer
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Felssturz Taxenbach in Richtung Klingspitz – Trattenbach zwischen dem Sägewerk Harlander und Neuhausbauer
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Felssturz Taxenbach in Richtung Klingspitz – Trattenbach zwischen dem Sägewerk Harlander und Neuhausbauer
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Felssturz Taxenbach in Richtung Klingspitz – Trattenbach zwischen dem Sägewerk Harlander und Neuhausbauer
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Straßensperre

Passanten werden einzeln vorbeigeführt

Laut Feuerwehrchef Laner ist die Wand acht bis zehn Meter hoch. Die Schulkinder aus den abgeschnittenen Häusern würden in der kommenden Woche mit einem Ordnerdienst betreut: „Jedes Kind wird dann einzeln für den Schulweg über das Trümmerfeld geführt. Mit einem Auto käme man nur über schwierige Güterwege von unserem Ortsteil Eschenau her zu den Häusern. Ich habe das letzte Woche mit dem Allrad-Land-Rover der Feuerwehr geschafft. Es ist aber für normalen Personenverkehr schwierig bzw. zu gefährlich.“

Notfallplan mit Feuerwehr, Bergrettung, Polizeifliegern

Die Aufräumungsarbeiten könnten länger dauern, ergänzte Laner: „Es dürfte oben noch einiges Material labil im Steilgelände hängen. Auch mit dem Spezialbagger kommt man da nur sehr schwer hin. Sie müssen wohl auch sprengen und das Material von unten irgendwie abräumen.“

Bis zur Freigabe des Güterweges auf der Taxenbacher Sonnseite haben die Behörden einen Notfallplan für die 13 von der Außenwelt abgeschnittenen Menschen erstellt. Sollte es medizinische Notfälle bei den Bauernhöfen geben, stehen Bergrettungsleute und ein nachtflugtauglicher Polizeihubschrauber aus der Landeshauptstadt Salzburg für Hilfeleistungen bereit.