Wirtschaft

AMS will Jobs im Tourismus erhalten

Das Arbeitsmarktservice will verhindern, dass Mitarbeiter im Tourismus wegen der Lockdowns für immer ihre Jobs an den Nagel hängen und in andere Branchen abwandern. Eine neue Bildungsoffensive soll Gastronomie und Tourismus zukunftsfähig machen – für die Zeit, wenn die Politik die Zwangsschließungen eines Tages beendet.

Neue Lehrgänge sollen den vielen Arbeitslosen im Tourismus bessere Chancen nach den Lockdowns bieten. Rund 6.800 Salzburger in diesem Bereich habe derzeit keine Jobs mehr. Nur ca. 1.800 davon haben Einstellungszusagen, wenn Restaurants und Hotels wieder aufsperren dürfen.

Viele haben schon umgesattelt

Mittlerweile würden schon mehr als tausend Arbeitslose an dem neuen Programm teilnehmen, sagt Jacqueline Beyer, Chefin des Arbeitsmarktservice Salzburg: „Wir sind sehr zufrieden mit dieser Zahl. Es kommt sehr gut an, die Zeit zu überbrücken. Aber natürlich wollen auch einige die Branche verlassen, weil sie ihnen zu unsicher ist. Wir vermitteln niemanden aktiv aus der Branche hinaus, wenn er das nicht möchte, aber sehr wohl innerhalb der Branche.“

Beim AMS schätzt man, dass 15 Prozent der Köche und Kellner die Branche schon gewechselt haben.

Vielseitigkeit als Ausbildungsziel

Das Schulungsprogramm gegen Abwanderung findet auch in geschlossenen Hotels statt – so auch im Parkhotel Brunauer der Arbeiterkammer in Salzburg-Itzling. Derzeit arbeitslose Gastro-Mitarbeiter, die bislang an Rezeptionen gearbeitet haben, werden unter anderem im Service geschult. Dem Personal an der Bar und Köchen wird das Zimmerservice gezeigt. Mitarbeiter sollen vielseitig einsetzbar sein, sobald es wieder losgeht. Das soll die Jobchancen erhöhen, heißt es beim AMS.

AK-Chef sorgt sich um Tourismusjobs

Mit Sorge blickt die Arbeiterkammer (AK) auf den Arbeitsmarkt in der Salzburger Gastronomie und Hotellerie. Trotz der CoV-Hilfen würde immer mehr Betriebe ankündigen, aus der Kurzarbeit auszusteigen und ihre Mitarbeiter zu kündigen – mehr dazu in salzburg.ORF.at (15.4.2021)