Der Mann, ein 41-jähriger Saalfeldener, gab am Mittwoch vor Gericht alles zu. Wegen einer depressiven Störung und damit verbundenen Luxuskäufen hatte er 150.000 Euro Schulden. Deswegen überfiel er im November 2020 die Bank in Saalfelden. Von den erbeuteten 4.800 Euro nahm er sich aber nur 100 Euro, um Lebensmittel zu kaufen. Den Rest brachte er zur Polizei, als er sich selbst stellte.
Zwei Jahre Gefängnis wegen vieler Milderungsgründe
Dem Bankräuber hätten bis zu 15 Jahre Haft gedroht. Viele Milderungsgründe führten vor Gericht dazu, dass der Bankräuber nur zwei Jahre ins Gefängnis muss. Als Milderungsgründe gelten die Schadenswiedergutmachung, sein Geständnis, keine Vorstrafen, seine psychische Erkrankung und, dass er sich selbst stellte. Außerdem wolle sein ehemaliger Arbeitgeber ihn wieder einstellen. Doch noch ist die Sache nicht endgültig entschieden. Der Staatsanwalt überlegt, ob das Urteil zu milde ist und er in Berufung geht.
Opfer werden psychiatrisch nachbetreut
Auch wenn der Bankräuber eine ungeladene Gaspistole nur auf den Boden und nicht auf die zwei Frauen richtete und zum Abschied ein schönes Wochenende wünschte, sind die Opfer des Überfalls in psychiatrischer Behandlung. Sie wurden vor Gericht vom Opferschutzverband Weißer Ring vertreten.