Ein Strommasten vor blauem Himmel.
ORF.at/Carina Kainz
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Chronik

Experten warnen vor großflächigen Stromausfällen

Sicherheitsexperten in ganz Europa sind sich einig, dass die Gefahr eines Blackouts steigt. Blackouts sind großflächige, länger dauernde Stromausfälle. Ursachen dafür sind der steigende Energieverbrauch und teilweise zu geringe Netzkapazitäten. Laut Experten sind auch in Salzburg Vorbereitungen für ein Blackout wichtig.

Anfang Jänner schrammte Österreich nur knapp an einem Blackout vorbei. Auslöser war die Überlastung in einem Umspannwerk in Kroatien – mit europaweiten Folgen. Im schlimmsten Fall hätte dies auch in Salzburg zu einem großflächigen Stromausfall führen können. Das sei kein unrealistisches Szenario, sagt Markus Kurcz, der Leiter des Katastrophenschutzes beim Land Salzburg. Die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Blackouts sei gleich hoch wie jene eines Kernkraftwerksunfalls oder einer Seuche.

Die Auswirkungen eines längeren Stromausfalles wären weitreichende. „Wir sind teilweise von stromgestützten Systemen gänzlich abhängig“, sagt Markus Kurcz. Das betrifft etwa die Mobiltelefonie, Treibstoff- oder Wasserversorgung.

Netzbetreiber bereiten sich auf Blackout vor

Auch beim Betreiber des Stromnetzes in Salzburg, der Salzburg NetzGmbH, ist das Thema Blackout präsent. Laut Herwig Struber, dem Geschäftsführer, sei das Unternehmen aber vorbereitet: „Wir haben Simulatoren, wo wir das üben können.“ Aber, sollte der Strom europaweit ausfallen, könnte die Salzburg NetzGmbH als Landesnetzbetreiber zwar beim Netzwiederaufbau unterstützen, eine jahresdurchgängige Versorgung nur von den heimischen Kraftwerken sei nicht möglich.

Betriebe und Haushalte können sich vorbereiten

In Betrieben, die zur kritischen Infrastruktur zählen, wie zum Beispiel dem LKH, gibt es eine eigene Notstromversorgung. Mit Dieseltanks kann das Krankenhaus 24 Stunden lang voll versorgt werden. Kommt es zu einem längeren Ausfall, könnte der Krankenhausbetrieb in einigen Bereichen 40 bis 50 Stunden lang aufrechterhalten werden.

Auch für private Haushalte sei eine Vorbereitung auf solche Notsituationen sinnvoll, sagt der Zivilschutzverband. Zur Vorsorge zählen zum Beispiel haltbare Lebensmittel und Getränke, ein batteriebetriebenes Radiogerät und eine Kochgelegenheit. Diese Notausrüstung sollte die Stunden und Tage überbrücken, bis die Stromversorgung wieder flächendeckend hergestellt wäre.

Blackout Vorsorge in Salzburg