Die rote Schafbergbahn steht inmitten der Baustelle für das neue Erlebnisquartier.
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Schafbergbahn: Spatenstich für Millionen-Projekt

Trotz Coronavirus-Pandemie investieren die Betreiber der Schafbergbahn in St. Wolfgang 18 Millionen Euro in die Sanierung der Trasse und 7,5 Millionen in eine neue Talstation. Spatenstich war am Montag. Bis 2022 sollen beide Projekte abgeschlossen sein.

Am Montag war Baubeginn für die neue Talstation. Bis Ende 2022 sollen in der neuen Talstation Kassen, Wartebereich, Restaurant und Ausstellungsflächen zu finden sein. Bis dahin gibt es die Tickets in einem Containerhaus direkt neben dem Parkplatz zu kaufen.

Das Projekt wird finanziert von den Ländern Oberösterreich und Salzburg sowie der Salzburg AG. Die Talstation liegt in Oberösterreich, der Gipfel des 1.782 Meter hohen Schafberges befindet sich hingegen wieder auf Salzburger Boden.

Schafbergbahn-Saisonstart trotz Baustelle

Sofern es das Wetter zulässt, soll die Sommersaison am 24. April starten. Bis dahin soll auch wieder ein Abschnitt der sechs Kilometer langen Trasse fertig saniert sein. Die Schafbergbahn soll trotz Bauarbeiten uneingeschränkt fahren können, versichert Mario Mischelin, der Geschäftsführer der Salzburg AG Tourismus. Vor allem in der Vor- und in der Nachsaison soll kräftig gebaut werden.

Die Coronavirus-Regeln im Betrieb werden dieselben sein wie im Vorjahr: Statt 105 werden pro Bahn 60 Personen zugelassen und es gilt FFP2-Maskenpflicht.

Weniger Gäste, weniger Umsatz

Die Coronavirus-Pandemie und dabei speziell der Cluster in St. Wolfgang vergangenen Sommer drückten die Umsatzzahlen. 2019 verzeichneten die Betreiber noch 340.000 Besucher, 2020 waren es um 40 Prozent weniger, sagt Mario Mischelin. „Umsatztechnisch wäre es ganz gut gewesen. Es ist uns leider der Cluster in St. Wolfgang dazwischengekommen. Aber trotzdem haben wir mit Jahresende 60 Prozent des Umsatzes aus 2019 erreichen können“, so der Salzburg AG Tourismus Chef. Es waren vor allem Deutsche, Tschechen und einheimische Gäste, die mit der Zahnradbahn zum Schafbergspitz fuhren.

Betreiber und Politik hoffen auf internationale Gäste

Auch in der heurigen Sommersaison sei man von diesen Märkten abhängig, sagt Wilfried Haslauer, der Salzburger Landeshauptmann (ÖVP): „Auf das setzen wir auch heuer wieder, da sind wir auf der sicheren Seite daheim.“ Je nach Öffnungsschritte wolle man auch andere Märkte bearbeiten. „Das war letztes Jahr genau gleich und da sind wir kurzfristig auch vorbereitet und gerüstet“, ergänzt Wilfried Haslauer.

In einigen Ländern, speziell in Deutschland, steigt derzeit wieder die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen. Der Oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) hofft auf die Wirkung der Coronavirus-Impfung. „Ich glaube, wir haben uns leider daran gewöhnen müssen, dass uns das leidige Virus immer wieder überraschen kann, aber wir sehen jetzt, dass wir mit dem Fortgehen der Impfungen dem Virus den Schrecken nach und nach nehmen können. Und hoffentlich können wir dann einen Sommer erleben, der vielleicht wieder so wird, wie der letzte war.“

Spatenstich für das Erlebnisquartier Schafbergbahn