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Kultur

Rauriser Literaturtage ziehen positive Bilanz

Die Organisatoren der 50. Rauriser Literaturtage sind zufrieden: Das Sicherheitskonzept habe gehalten, es habe keine Zwischenfälle oder Absagen gegeben, und die Festivaltage konnten wie geplant über die Bühne gehen. Das Intendantenduo Ines Schütz und Manfred Mittermayer zieht eine positive Bilanz.

Besucher konnten heuer nur über das Internet mit dabei sein, aber in Rauris (Pinzgau) selbst entfaltete sich trotzdem ein gewisses Literaturleben, denn immerhin 22 Mitwirkende waren selbst vor Ort, zehn wurden virtuell zugeschaltet, etwa aus Frankreich oder Ungarn. Mit dem Zug aus Berlin kam Benjamin Quaderer, der diesjährige Preisträger der Literaturtage.

Der in Deutschland lebende Tiroler Norbert Gstrein kam mit dem Auto: „Ich bin aus Hamburg gekommen und ich werde mich nicht für diese Verrücktheit rechtfertigen.“ Und auch Langzeitintendantin Brita Steinwendtner, Schriftsteller Bodo Hell und Autorin Raphaela Edelbauer waren Coronavirus zum Trotz extra in den Pinzgau gekommen.

Über 4.000 Menschen bei den Online-Lesungen

Besucherinnen und Besucher konnten heuer nur über das Internet dabei sein. Gelesen wurde bei den 50. Rauriser Literaturtagen im leeren Saal. Die Zugriffszahlen bestätigen aber, dass das Publikum froh war, dass die Jubiläumsausgabe trotz ungewohntem Format stattfand.

Heuer seien sogar mehr Personen bei den Lesungen dabei gewesen, als in den vergangenen Jahren, sagt Manfred Mittermayer, der Intendant der Rauriser Literaturtage. „Wir haben in Rauris in den Sälen normalerweise ungefähr 3.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. In diesem Fall waren es bis heute mehr als 4.000, also 4.402 um es genau zu sagen gestern Nacht“, erklärt Manfred Mittermayer und weist außerdem darauf hin, dass die Lesungen auch international auf Interesse stießen. Im Publikum waren etwa auch Menschen aus Ohio in den USA oder aus Paris dabei.

Fokussierung wieder auf das Wesentliche

Das Sicherheitskonzept mit Tests, Masken und Abstand habe sich bewährt, sagt Ines Schütz. „Wir sind froh, dass es ohne Zwischenfälle geklappt hat, dass alle Autorinnen und Autoren entweder vor Ort oder virtuell dabei sein konnten, und dass wir unser Programm tatsächlich umsetzen konnten.“

Zum 50-Jahr-Jubiläum ging es heuer um Autoren und Autorinnen, die am Anfang ihrer Karriere einen Rauriser Literaturpreis erhielten. Die heuer notwendige Reduktion des Festival-Programms erinnert Mittermayer an die Anfänge in den 1970-er Jahren. „Erzwungen durch die Pandemie ist wieder eine Fokussierung entstanden, wie sie vielleicht am Anfang der Literaturtage gedacht war“, meint Mittermayer.

Die Lesungen der heurigen Rauriser Literaturtage sind auf der Website noch bis Mitte Mai abrufbar. Die 51. Ausgabe des Literatur-Festivals findet von 30. März bis 3. April 2022 statt.