Großer Andrang bei Gärtnereien und Gartenmärkten
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„Alles gartelt“: Märkte verzeichnen Umsatzplus

Gärtnereien und Gartenmärkte verzeichnen jetzt im Frühjahr ein Plus von rund zehn Prozent. In manchen Gärtnereien gab es bei Stiefmütterchen und Narzissen bereits Engpässe. Weil die Sommerurlaubsplanung noch ungewiss ist, rechnen Branchenvertreter mit einem umsatzstarken Sommer.

Mit den ersten Sonnenstrahlen im Frühling startet für die Gärtnereien die Saison – das große Garteln in den Privatgärten hat bereits begonnen. Besonders gefragt sind derzeit junge Bäume.

Junge Bäume sind gefragt

Die Kunden sind auf der Suche nach Obst- und Spalierbäumen und sind offen für Neues zur Gartengestaltung, schildert der Seekirchner Gärtner Stefan Monger. „Man merkt es seit letztem Jahr verstärkt, dass die Leute zu Hause sind und es sich schön machen. Das grüne, verlängerte Wohnzimmer ist der Garten. Wir beobachten, dass es keine Saison mehr gibt, sobald die Sonne scheint, sind die Kunden da und suchen nach Pflanzen.“

Narzissen und Stiefmütterchen waren ausverkauft

Wegen der großen Nachfrage kam es teilweise auch zu Engpässen, mehrere Pflanzenarten waren ausverkauft: Darunter auch Narzissen und Stiefmütterchen – jetzt aber gibt es sie wieder. „Das ist letztes Jahr vier Wochen später eingetroffen, heuer sind die Sachen auf einmal Anfang/Mitte März ausgegangen“, sagt Gärtner Monger.

Gärtnereien und Gartenmärkte verzeichnen jetzt im Frühjahr ein Plus von rund zehn Prozent. In manchen Gärtnereien gab es bei Stiefmütterchen und Narzissen bereits Engpässe. Weil die Sommerurlaubsplanung noch ungewiss ist, rechnen Branchenvertreter mit einem umsatzstarken Sommer.

Floristen: „Brautpaare sind noch zurückhaltend“

Ruhiger läuft das Geschäft hingeben bei den Floristen – sie machen derzeit immer noch weniger Umsatz als in einem gewöhnlichen Jahr. Für Blumensträuße und Deko fehlen immer noch die Anlässe. Brautpaare würden wegen der unsicheren Ausgangslage noch mit Aufträgen für Hochzeitsträuße, Tischgesteck und Deko zuwarten. „Auf Hochzeiten warten wir noch, es kommt dann sicher ein Hochzeitsboom. Wir verstehen die Brautpaare, dass sie noch abwarten, aber sie werden sicher mit Blumen heiraten“, sagt Floristin Maria Awender.

Gärtnerei: In Lockdowns neuen Kunden gewonnen

Generell rechnet man in der Branche heuer mit einem Umsatzplus. Dabei wurden bereits im vergangenen Jahr ein Viertel mehr Blumen und Kräuter sowie Gemüsepflanzen verkauft als in Vorjahren. Die Krise hat das Garteln noch beliebter gemacht, trotz Einschränkungen im Handel, auch während der Lockdowns sei der Radius von Kunden durch Selbstabholungs-Angebote größer geworden, längere Anfahrtswege sollen in Kauf genommen worden sein und neu gewonnene Kunden konnten gehalten werden, bestätigt Gärtner Stefan Monger. Für den Sommer erwartet die Branche noch einmal einen kräftigen Nachfrage-Anstieg.