Max Schrems im April 2015 vor einer Verhandlung auf Zulassung einer Sammelklage gegen die Datenschutzbestimmungen von Facebook in Wien
APA / Hans Punz
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Chronik

Datenschutz-Aktivist Schrems klagt Google

Der Salzburger Datenschutzaktivist Max Schrems hat jetzt in Frankreich Klage gegen den US-Konzern Google eingereicht. Er wirft dem amerikanischen Internetkonzern vor, Nutzer von Android-Telefonen ohne deren Zustimmung illegal zu verfolgen.

Handys mit Google-Betriebssystem würden so eindeutige Datenspuren generieren, die es Google und Drittanbietern erlauben, das Surfverhalten der Nutzer zu verfolgen und gezielt mit Werbung anzusprechen.

Die österreichische Datenschutzorganisation Noyb hat nun die französische Datenschutzbehörde aufgefordert, eine Untersuchung über Googles Tracking-Praktiken einzuleiten und das Unternehmen zu zwingen, die Datenschutzregeln einzuhalten. Gleichzeitig sollen Geldstrafen gegen Google verhängt werden, wenn dem Digitalkonzern ein Fehlverhalten nachgewiesen werde.

Durch Streit mit Facebook bekannt geworden

Max Schrems ist vor allem durch seine Auseinandersetzung mit Facebook bekannt geworden. Vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) hat er dabei zwei spektakuläre Erfolge erzielt, die den gesamten Datenaustausch zwischen den USA und der Europäischen Union betreffen.

Im Oktober 2015 kippte der EuGH auf Schrems Betreiben die EU-US-Datenschutzvereinbarung Safe Harbor. Im Juni 2020 brachte Schrems vor dem EuGH auch die Nachfolgeregelung Privacy Shield zu Fall.

Datenschutz-Aktivist Schrems klagt Google

Der Salzburger Datenschutzaktivist Max Schrems hat jetzt in Frankreich Klage gegen den US-Konzern Google eingereicht. Er wirft dem amerikanischen Internetkonzern vor, Nutzer von Android-Telefonen ohne deren Zustimmung illegal zu verfolgen.