Gastronomie darf auch über Oster-Lockdown Take-Away und Abhol- und Lieferservice anbieten
ORF
ORF
Wirtschaft

Phase vier der Kurzarbeit: Anträge ab sofort

Seit Dienstag können Betriebe Anträge für die vierte Phase der Coronavirus-Kurzarbeit stellen. Darauf weisen Arbeitsmarktservice (AMS) und Wirtschaftskammer hin. Sie läuft seit 1. April und dauert bis Ende Juni.

Rund 42.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer waren im Bundesland Salzburg für die Ende März ausgelaufene dritte Phase der Kurzarbeit gemeldet. Die meisten von ihnen arbeiten in Hotellerie oder Gastronomie, aber auch im Handel.

Für die vierte Kurzarbeits-Phase bis Ende Juni müssen diese Mitarbeiter neuerlich für die Kurzarbeit gemeldet werden, was seit Dienstag möglich ist. Arbeitsmarktservice und Wirtschaftskammer erwarten keine große Änderungen bei der Zahlen der in Kurzarbeit-Geschickten. Denn weder bei den CoV-bedingten Einschränkungen für die Betriebe noch bei den Regeln für die Kurzarbeit habe sich mit Anfang April Wesentliches geändert, heißt es.

Aktuelle Zahlen zur Kurzarbeit

Mit 31. März 2021 waren in Salzburg 42.056 Personen in Kurzarbeit – 13.617 von ihnen im Handel (inkl. Kfz-Handel), 12.262 in Gastronomie und Hotellerie sowie 5.112 in der Warenherstellung. Der Rest verteilte sich auf alle anderen Branchen. Am Bau etwa waren 634 Personen mit Ende März in Kurzarbeit.

Größere Änderungen erst im Sommer

Größere Änderungen bei der Kurzarbeit bahnen sich erst für den Sommer an – konkret für eine mögliche fünfte Kurzarbeits-Phase ab Anfang Juli.

Kurzarbeit solle dann nur mehr dort möglich sein, wo sie wirklich gebraucht werde, betonte Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) Montagabend in der ORF-Fernsehsendung ZIB2.

„Arbeitsmarkt gespalten“

„Es wird Kurzarbeit dann nicht mehr so großflächig brauchen, wie das derzeit noch der Fall ist. Denn der Arbeitsmarkt ist schon recht gespalten. In der Industrie und auch am Bau gibt es schon eine recht gute Konjunktur. In anderen Bereichen hingegen, wo es noch Einschränkungen gibt, bleibt Kurzarbeit weiterhin ein wichtiges Instrument“, sagte Kocher.

Die Gespräche dazu laufen auf Bundesebene in Wien. Sollten dabei Einsparungen bei der Kurzarbeit vereinbart werden, dann müssten diese Einsparungen Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen treffen, heißt es dazu aus der Salzburger Wirtschaftskammer.