Egger sprach am Ostermontag gegenüber der Austria Presse Agentur (APA) von einem Minus zwischen 80 und 90 Prozent bei den Ersteintritten in die Skigebiete und von einem Minus von 85 bis 95 Prozent bei den Umsätzen. Dies variiere von Skigebiet zu Skigebiet, je nach Nähe zum Ballungsraum, betonte Egger.
Kleinskilifte im Alpenvorland hätten von dem schneereichen Winter profitiert, andere wie Saalbach oder das Gasteinertal hätten besonders große Umsatzeinbußen hinnehmen müssen, weil eine Beherbergung der Gäste nicht möglich gewesen sei, sagte Egger.
„Wirtschaftlich war die Saison katastrophal“
„Wirtschaftlich war die Saison katastrophal. Aufgesperrt haben wir aus Verpflichtung gegen über unseren Tagesgästen, auch dank der Politik unserer Landeshauptleute und, damit wir die Mitarbeiter zeitweise beschäftigen können. Und es war auch ein Signal nach außen“, betonte Egger. Auf der Schmittenhöhe in Zell am See (Pinzgau), wo Egger selbst Geschäftsführer ist, habe man ein Minus von 94 Prozent eingefahren.
In der Karwoche seien noch um die 1.000 Gäste pro Tag gekommen. „Am Vormittag war es noch schön zu fahren, ab 13 Uhr hätten wir aber eigentlich zusperren können“, so Egger. Die Leute seien bei dem schönen Wetter schon eher auf das Rad oder auf den Golfplatz umgestiegen.
„Viele waren froh, dass sie Ski Fahren können“
"Wir haben etwa 15 bis 20 Prozent des sonst üblichen Umsatzes gemacht, berichtete Veronika Scheffer, Geschäftsführerin der Liftgesellschaft Zauchensee. Die Intention des Aufsperrens sei die Nähe zu Salzburg und dem Flachgau gewesen, „viele Tagesgäste waren sehr froh, dass sie Ski Fahren können“. In der Karwoche seien noch 1.000 bis 1.500 Gäste am Tag gekommen.
Seit 1. April seien die Mitarbeiter aber in Kurzarbeit, dank dieses Instruments habe man die Stammbelegschaft von 80 Leuten halten können. „Ich hoffe, dass wir ein bissl einen Sommer kriegen“, ergänzte Scheffer und setzte auf die Impfungen und einen halbwegs normalen kommenden Winter. „Eine zweite solche Saison wäre nicht zu überstehen.“
„Schweizer Skigebiete kamen viel glimpflicher davon“
Seilbahnen-Sprecher Egger verwies auch auf eine kürzliche Tagung des Tourismusforum der Alpen. Dort habe ein Schweizer Beratungsunternehmen – Analyse auf www.grischconsulta.ch – im Ländervergleich Österreich, Deutschland, Südtirol und Schweiz der Schweiz lediglich ein Minus von 40 bis 45 Prozent, allen anderen den Eintritt des worts-case-scenarios attestiert.
In der Schweiz sei die Hotellerie im Winter 2020/21 – mit Einschränkungen wie Verpflegung nur im Hotel – geöffnet geblieben, wobei die coronatechnischen Auswirkungen nicht schlimmer als in Österreich gewesen seien. „Das ist eine Basis zum Überleben“, betonte Egger.