Die alten Steinfiguren, Vasen und Balustraden im Mirabellgarten werden in Zeiten der Pandemie vor allem jetzt im Frühling zunehmend als Klettergarten missbraucht. Das beklagen nicht nur mehrere Radio-Salzburg-Hörer, sondern auch Denkmalschützer Stephan Meisnitzer vom Magistrat. Er übt Kritik daran, dass ganze Schulklassen über die jahrhundertealten Steinfiguren und Geländer turnen. Vor allem so filigrane Strukturen wie die Finger oder Hörner der Statuen ließen sich kaum noch restaurieren. Zu oft sind diese Kleinteile in der Vergangenheit schon abgebrochen und wieder angeklebt worden, so der Experte. Aber auch massiv wirkende steinerne Balustraden seien keinesfalls für die Belastung durch kletternde Kinder und Erwachsene ausgelegt und würden Schaden nehmen.
Jährlich bis zu 150.000 Euro für Erhalt der Steinfiguren
Um die Steinfiguren im Mirabellgarten vor dem Verfall durch Wind und Wetter zu erhalten, müsse die Stadt ohnehin schon bis zu 150.000 Euro pro Jahr investieren, sagt Meisnitzer. Er appelliert an Lehrer und Schüler, auf die dafür vorgesehenen Kletteranlage am Spielplatz beim Zwerglgarten, auf der Müllner Schanze oder am Franz-Josef-Kai – allesamt nur wenige Meter vom Mirabellgarten entfernt – auszuweichen.