Die 62-jährige Pinzgauerin war auf einer Hausbaustelle der Familie zusammen mit ihrem 14-jährigen Enkelsohn gerade dabei, die Schalungen und Steher der Treppe zu entfernen, als der Unfall passierte: Die vor drei Wochen eingeschalte und betonierte Wendelstiege im Keller brach herab, drehte sich dabei und begrub die Frau bis zur Brust unter sich.
Dach aufgeschnitten, um Stiege anheben zu können
Die Feuerwehr Bramberg war vier Minuten nach der Alarmierung am Einsatzort. Die Feuerwehrleute hoben zuerst mit einem Hebekissen die Stiege an, um den Druck auf die eingeklemmte 62-Jährige zu verringern. Ein Zimmerer schnitt dann das frisch gedeckte Dach auf, um Zugang zum Stiegenhaus zu bekommen. Mit Hilfe eines Turmdrehkrans konnte schließlich die rund 3,5 Tonnen schwere Betonstiege so weit aufgehoben werden, dass die Einsatzkräfte die Frau befreien konnten.
Die 62-Jährige wurde sofort von Notarzt und Sanitäter reanimiert. Ein Notarzthubschrauber flog die Schwerverletzte ins Klinikum nach Schwarzach (Pongau). 27 Feuerwehrleute aus Bramberg seien bei dem Unglück im Einsatz gewesen, sagte Ortsfeuerwehrkommandant Andreas Hofer.
Polizei ermittelt
Die zusammengebrochene Stiege wurde von einer Baufirma errichtet und eingeschalt. Jetzt muss geklärt werden, ob dabei Fehler passiert sein könnten, sagte eine Polizeisprecherin Freitagvormittag: „Es wurden Ermittlungen eingeleitet. Außerdem wird ein Bausachverständiger beigezogen.“