Sissis Kutsche
Dorotheum Salzburg
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„Sissi“-Kutsche um 106.550 Euro versteigert

Geschätzt wurde sie auf 5.000 bis 7.000 Euro, versteigert wurde sie letztlich um 106.550 Euro: die Kutsche, mit der Romy Schneider in den „Sissi“-Filmen als Kaiserin Elisabeth gefahren wurde. Die Onlineauktion des Dorotheums ging am Donnerstag zu Ende.

Der Preis für die Kutsche sei „davongaloppiert“, sagte Walter Sonnberger, Direktor des Dorotheums Salzburg: „Das war am Donnerstag wirklich sehr, sehr spannend – ein richtig schönes Auktionserlebnis. Das war ein Bietergefecht von äußerster Spannung. Gerade bei Onlineauktionen ist das Ergebnis immer wieder spannend und unerwartet.“

Bieter will sich noch nicht öffentlich äußern

Am Schluss gab es den Zuschlag um 106.550 Euro brutto für die um 1900 gebaute Kutsche aus der Privatsammlung Schloss Fuschl (Flachgau). Es handelt sich dabei um einen Landauer, einen herrschaftlichen Reisewagen mit für damalige Verhältnisse komfortabler Ausstattung. Der Bieter, der den Zuschlag erhielt, wolle sich derzeit noch nicht öffentlich äußern, was er mit dieser Kutsche vorhabe, sagte Sonnberger: „Was ich aber jetzt schon verraten kann: Es ist eine sehr positive Geschichte.“

Die Kutsche verfügt über ein blattgefedertes Eisenfahrgestell, eisenbeschlagene Sprossenräder aus Eschenholz, eine vulkanisierte Gummibereifung und einen Hartholzaufbau mit viersitzigem Vis-a-vis-Fahrgastraum mit lederbespanntem Verdeck. Auf der Rückseite ist eine Reisekoffertruhe mit Riemen fixiert. Und es gibt Halterungen für seitlich aufsteckbare Petroleumlaternen. Ernst Marischka drehte in den 1950er Jahren seine drei „Sissi“-Filme unter anderem bei Schloss Fuschl. Es sollte die tatsächliche Heimat der späteren österreichischen Kaiserin, der geborenen Herzogin Elisabeth von Bayern, darstellen – Schloss Possenhofen am Starnberger See.