Bei der Sieben-Tages-Inzidenz der Coronavirus-Neuinfektionen ist das Land Salzburg seit Monaten in Österreich vorne mit dabei: Seit Anfang Dezember gab es lediglich einen Tag, an dem Salzburg einen niedrigeren Wert als der Bundesdurchschnitt aufzuweisen hatte – und das war der 20. Februar. Sonst waren die Infektions-Inzidenzwerte teilweise doppelt so hoch wie im restlichen Bundesgebiet.
Doch seit 23. März sinkt der Inzidenzwert im Bundesland Salzburg. Am 31. März gab es erstmals seit Wochen mit 244 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen wieder einen Wert unter dem Bundesdurchschnitt (249). Auch die Reproduktionszahl sei derzeit erstmals seit Mitte Februar wieder unter eins, sagt Gernot Filipp von der Salzburger Landesstatistik. Das bedeutet, dass ein „frischer“ Coronavirus-Infizierter im Schnitt weniger als eine Person ansteckt.
Infektionszahlen im Pongau normalisierten sich
Grund für diese Entwicklung sei die Wirkung der Ein- und Ausfahrtsbeschränkungen im Gasteinertal (Pongau), erklärt Filipp: „Seit Beginn der Ausfahrtsbeschränkung im Gasteinertal sind die Neuinfektionen kontinuierlich zurückgegangen. Dies hat dazu geführt, dass die Sieben-Tages-Inzidenz dort von rund 1.000 am 15. März auf nunmehr rund 250 zurückgegangen ist.“
Und die besseren Zahlen im Gasteinertal haben Auswirkungen auf die Werte für den Pongau und da gesamte Land Salzburg: „Die Sieben-Tages-Inzidenz im Bezirk Pongau ist in den vergangenen zwei Wochen um die Hälfte gesunken. Dieser massive Rückgang hatte auch Auswirkungen auf das Niveau der Inzidenz im gesamten Bundesland. So führt alleine diese Veränderung im Pongau zu einer um etwa 30 Punkte geringeren Sieben-Tages-Inzidenz im gesamten Land Salzburg.“
Parallel sei auch im März die Zahl der Covid-19-Todesfälle zurückgegangen, ergänzt Filipp – vor allem in den Seniorenheimen mache sich die Wirkung der Impfung bemerkbar.
Statistiker: Kein Grund zur Entwarnung
Allerdings sei diese positive Entwicklung derzeit noch lange kein Grund zu einer allgemeinen Entwarnung. Denn das Niveau bei den Neuinfektionen sei in Salzburg weiter zu hoch, sagt der Landesstatistiker: „Fakt ist, dass zirka 200 Neuinfektionen pro Tag noch immer zu viel sind.“
Deshalb appellieren Mediziner und Experten dazu, vor allem über die Osterfeiertage weniger Leute zu treffen. Bei Treffen sollte man möglichst im Freien sein. Auch das Tragen von FFP2-Masken und die Abstandsregeln sollten gewahrt werden. Zudem stehe weiter ein umfangreiches Coronavirus-Testangebot in Salzburg zur Verfügung. Auch am Ostermontag sind Gratis-Teststationen geöffnet.