Bisher wurden in Salzburg rund 568 Millionen Euro für Kurzarbeit an Unternehmen ausbezahlt. Immer wieder gebe es anonyme Hinweise auf unrechtmäßige Auszahlung, also mutmaßlichen Betrug, heißt es. Die meisten „Tipps“ kämen von Mitarbeitern, die den Eindruck haben, dass die Zahlungen nicht mit ihren Arbeitszeiten übereinstimmen. Daneben gebe es „Hinweise“ von Konkurrenzfirmen, sagen Finanzpolizisten. Sie führen immer wieder Kontrollen und Stichproben durch.
Konkurrenzkampf über anonyme „Tipps“?
Vor allem zu Beginn der Kurzarbeit in Frühling und Frühsommer 2020 habe es zahlreiche anonyme Hinweise gegeben, sagt Jacqueline Beyer, Geschäftsführerin des AMS Salzburg: „Es könnte sich um Betrug, Fördermissbrauch oder Urkundenfälschung handeln. Sollte sich etwas als wahr erweisen, dann gäbe es Anzeigen bei der Kriminalpolizei.“
Nur ein Verdachtsfall erhärtet
Bisher sind in Salzburg laut Behörden mehr als 9.500 Unternehmen mit Geld für Kurzarbeit unterstützt worden. Nach allen Prüfungen gab es im Bundesland bisher nur einen einzigen Fall, bei dem sich ein Missbrauchsvorwurf erhärtet habe, teilt das AMS mit. Genauere Angaben gibt es dazu nicht – mit Hinweis auf den Datenschutz.