Die Unternehmenszentrale der Salzburg AG in Salzburg-Schallmoos
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Wirtschaft

Rekordgewinn: Salzburg AG investiert viel

Die Ausgliederung von Obus und Lokalbahn in eine eigene Verkehrs-Betriebsgesellschaft soll erst später stattfinden. In den nächsten Jahren werden bei der Salzburg AG weitere 145 Mio. Euro in die Verkehrsbetriebe investiert. Im CoV-Jahr 2020 erzielte das Unternehmen einen Rekordgewinn. Es soll nun viel investiert werden.

Es wird noch dauern, bis der Obus und die Lokalbahn in der Stadt Salzburg in einer eigenen Verkehrsgesellschaft zusammengefasst werden. Die soll ja mehr Freiheit bei der Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs bringen. Der ursprüngliche Zeitplan war, das bis Ende 2020 erledigt zu haben.

Doch jetzt sieht es nach einer weiteren Verzögerung aus, sagt Salzburg AG Aufsichtsratsvorsitzender und Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP): „Wenn man den Schritt gehen will, dann wird es gegen Jahresende 2021 sein. Da hat uns Corona schon massiv zurückgeworfen. Denn wir hatten Probleme die Dinge zu erörtern, Treffen zu machen, und die Unterlagen entsprechend zu diskutieren. Es hat uns einfach zeitlich völlig durcheinander gebracht.“

145 Millionen Euro für Investitionen in Verkehrsbetriebe

Am Freitagvormittag trifft sich die politische Steuerungsgruppe von Stadt und Land Salzburg zur Ausgliederung wieder einmal. Für die unmittelbare Zukunft von Obus und Lokalbahn mache das vorerst keinen großen Unterschied.

Denn so oder so sollen dort in den nächsten fünf Jahren 145 Millionen Euro investiert werden – Auch dank der Fördermittel des Bundes, sagt Salzburg AG-Vorstand Leonhard Schitter: „Wir sind derzeit dabei, weitere massive Investitionen auch in den Obus aber speziell jetzt in die Lokalbahn zu investieren. Zweigleisiger Ausbau von Sanierungsstrecken steht ganz oben auf der Liste. Für uns ist hier sehr wichtig, dass der Verkehr läuft, und dass er operativ gut abgewickelt wird. Die organisatorischen Dinge sind im wesentlichen politische Entscheidungen.“

Rekordgewinn von 51 Millionen Euro

Überhaupt sei die Salzburg AG trotz Corona-Krise derzeit gut aufgestellt, betont die Unternehmensspitze. Das Vorjahr wurde mit einem Rekordgewinn von 51 Millionen Euro abgeschlossen.

60 Prozent davon fließen als Dividende an die Aktionäre Energie AG, Stadt und Land Salzburg. Zudem soll heuer so viel investiert werden, wie noch nie. Schitter spricht von 220 Millionen Euro: „Schwerpunktmäßig gehen wir in die erneuerbaren Energien – etwa Photovoltaik. Wir wollen hier bis 2025 unter den fünf Top-Photovoltaik-Anbietern in Österreich sein. Aber wir investieren weiter in die Telekommunikation, Breitbandausbau und Lichtwellenleiter. 35 Millionen Euro investieren wir heuer im Bundesland Salzburg.“

Denn gerade im Internet-Bereich ist die Salzburg AG im Vorjahr durch die Pandemie kräftig gewachsen – mit zehn Prozent mehr Kunden auf rund 110.000 landesweit.