Die Lokalbahn wird künftig unter dem Namen S-LINK fahren.
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Verkehr

Neue Regionalstadtbahn „S-LINK“ fährt unterirdisch

Die Verträge sind seit Weihnachten unterschrieben, die Vorarbeiten haben schon begonnen – jetzt soll es richtig losgehen mit dem Ausbau der Regionalstadtbahn, nun „S-LINK“ genannt. Um 880 Millionen Euro wird die Lokalbahn im nördlichen Flachgau erweitert und es wird eine Nord-Süd-Strecke unter der Landeshauptstadt gebaut.

Der Bund, Stadt und Land Salzburg stehen geeint hinter dem Ausbau der Regionalstadtbahn. Das betonten alle Vertreter bei der Präsentation des Projekts am Mittwoch. Der erste Schritt ist die unterirdische Verlängerung der Bahn „S-LINK“ vom Salzburger Hauptbahnhof bis zum Schloss Mirabell, diese Haltestelle existiert bereits als Entwurf. 2025 soll dort der erste Zug halten.

Vor dem Schloss Mirabell soll unterirdisch eine S-LINK-Haltestelle entstehen.
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Vor dem Schloss Mirabell soll unterirdisch eine S-LINK-Haltestelle entstehen.

Bahn-Ausbau als langfristiges Gesamtkonzept

Der Ausbau des Salzburger Öffi-Netzes sei ein Projekt, das für den Klimaschutz wegweisend sei, betonte Leonore Gewessler, Infrastruktur-Ministerin von den Grünen. „Wir haben gerade in den Städten in Österreich große Schritte im Klimaschutz zu tun und wirklich an der Zukunft der Mobilität zu bauen“, so die Ministerin.

Die Verlängerung vom Bahnhof Salzburg zum Schloss Mirabell sei aber eben nur der erste Schritt, betonte Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP). „Also das ist ein Beginn eines Gesamtkonzeptes und nicht nur eine kleine Verlängerung“, sagte der Verkehrslandesrat. Denn die volle Wirksamkeit würde das Projekt erst entfalten, wenn man auch in Richtung Süden fahren kann. Und Schnöll ergänzte: „Je weiter und je länger die Strecke ist, desto effektiver ist das System.“

Aufwendige Planungen und Bauarbeiten

Zuvor ist aber noch vieles zu tun – das beginnt schon bei der Bodenanalyse, die in einem Monat abgeschlossen sein wird. Laut Stefan Knittel, dem Geschäftsführer der Salzburger Regionalstadtbahn, seien die Daten und Zahlen aber bis jetzt unter Kontrolle. Sollten Planung, Bauarbeiten und Finanzierung tatsächlich Hand in Hand gehen, könnte 2030 die unterirdische Nord-Süd-Verbindung fertig gestellt sein, hieß es im Rahmen der Pressekonferenz.

Die unterirdische Querung der Rainerstraßen-Unterführung wird aber schon die erste technische Herausforderung. Eine andere Herausforderung ist die Information und Einbindung der Bevölkerung. Auch vor einer Befragung oder gar Abstimmung würden sich die Verantwortlichen nicht fürchten, heißt es bei der Projektpräsentation.

Die Strecke S-LINK soll in der Stadt Salzburg unterirdisch von Nord nach Süd verlaufen.
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Die Strecke S-LINK soll in der Stadt Salzburg unterirdisch von Nord nach Süd verlaufen.