Friseur schneidet Haare
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Wirtschaft

„Böses Erwachen“ für Friseure

Nach der Öffnungseuphorie macht sich bei Salzburgs Friseuren Ernüchterung breit. Keine Rede mehr von ausgebuchten Terminkalendern, die Kunden bleiben aus – je nach Salonkonzept und Region kommen zwischen 30 und 60 Prozent weniger Menschen zum Haareschneiden als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Es ist ein tristes Bild, das Friseur-Bundesinnungsmeister Wolfgang Eder zeichnet. Quer durch ganz Österreich laufe das Geschäft schleppend. Eder, der selbst einen Salon in der Stadt Salzburg betreibt, spricht vom bösen Erwachen für die Friseure. Die Lust auf Friseurbesuche sinke aufgrund der vorgeschriebenen Corona-Tests kontinuierlich: „Hemmschwelle sind die Eintrittstests. Diese lehnen etwa 25 Prozent der Österreicher ab.“

Die Friseursalons leiden unterschiedlich unter der Situation. Jene mit vielen Stammkunden kämen noch mit einem blauen Auge davon, schwierig sei es vor allem für die Friseure, die von der Laufkundschaft leben, etwa in Einkaufszentren.

Innungsmeister fordert erleichterte Testung

Weiterer Grund für die steigende Friseur-Unlust: keine Feste, keine Gastronomie, keine Veranstaltungen. Da sinke die Motivation, sich beim Friseur schön machen zu lassen, so Eder. Für die Branche fordert er eine einfachere Abwicklung der Tests: Corona-Selbsttests, die direkt beim Friseur unter Aufsicht gemacht werden, würden die Situation wesentlich erleichtern und den Friseurbesuch wieder attraktiver machen.