Gegen 21.00 Uhr erreichten der 34-Jährige und sein 24-jährige Begleiter aus Oberösterreich den Gipfel des Königsberger Horns. Als der Ältere sich umzog, brach die Schneewechte unter ihm weg. Er stürzte in die Tiefe. Der Bergkamerad setzte einen Notruf ab und gab an, der Mann sei vom Gipfel in den Wettersteingraben abgestürzt.
Bei stürmischem Wind, Schneefall und schlechter Sicht stiegen Bergretter aus Strobl und St. Gilgen (beide Flachgau) zur Absturzstelle auf. Der Einsatz dauerte mehr als fünf Stunden bis 2.00 Uhr am Morgen.
Raupenfahrer spurte Einsatzkräften den Weg
Wegen des vielen Neuschnees unterstützte ein Quad-Fahrer die Bergretter bei ihrem Aufstieg, zudem spurte der Fahrer eines Pistengerätes den Einsatzkräften den Weg wegen der Schneemassen vor. „Ohne diese Unterstützung hätte die Bergung wegen der Schneemassen noch wesentlich länger gedauert“, sagt der Bergretter und Einsatzleiter Estolf Müller von der ÖBRD-Ortsstelle St. Gilgen.
Vierter Einsatz in vier Tagen für St. Gilgener Team
Der Skitourengeher zog sich bei seinem Absturz Schulterverletzungen zu. Sein Begleiter und er konnten gemeinsam mit den Bergrettern eigenständig ins Tal fahren. Für die Ortsstelle St. Gilgen war es der vierte Einsatz in vier Tagen. Der neuerliche Wintereinbruch und die großen Neuschneemengen ziehen nun wieder viele Tourengeher in die Berge.