31 Jahre lang hat Peter Schröcksnadel den Skiverband geführt – bis zuletzt war das Nachfolgerennen Michael Walchhofer aus Salzburg gegen Michael Huber aus Tirol.
Am Montag aber nahm sich Huber selbst aus dem Rennen, er will weiterhin die Hahnenkammrennen in Kitzbühel managen. Schröcksnadels Erbe zu verwalten der riesengroße Fußstapfen in den Schnee getreten hat, und die hauptberufliche Betreuung der Hahnenkamm-Agenden, bezeichnete Huber als unvereinbar. „Die Doppelsituation, dass ich einerseits meinen Stand in Kitzbühel nicht aufgeben will und hier notwendig bin, ist das Hauptargument, warum wir den Abgleich beendet haben“, sagte Huber.

Walchhofer: „Es hat schon sehr gute Gespräche gegeben“
Gewählt wird der neue Präsident des ÖSV im Juni beim Treffen der Landesskiverbandspräsidenten. Derzeit aber hat nur ein Spitzenkandidat ein Gesicht. Michael Walchhofer, der Abfahrtsweltmeister von 2003, mittlerweile 45 Jahre alt und bereits ÖSV-Vizepräsident. Auch Walchhofer hielt sich lange bedeckt, im Herbst sagte er gegenüber ORF Radio Salzburg, „ja es stehen im Juni Wahlen an, entscheiden werden das die Landesverbandspräsidenten. Wir werden sehen, vielleicht kommt einmal jemand zu mir und fragt, ob ich es machen will, dann werde ich mir meine Gedanken dazu machen.“
Mittlerweile ist Walchhofer offizieller Kandidat und bestätigte Anfang März Gerüchte über gute Gespräche. „Wenn ein paar Voraussetzungen passen, kann ich mir vorstellen, den Schritt zu wagen. Es hat schon sehr gute Gespräche gegeben.“
Tiroler können noch Gegenkandidaten nominieren
Es ist nicht unwahrscheinlich, dass der Tiroler Skiverband in den nächsten Wochen nicht doch noch einen Gegenkandidaten aufstellt. Der Vorstand des Tiroler Landesskiverbandes, Karl Janovsky, zeigte am Montag Verständnis für die Absage von Michael Huber. Laut Huber habe er gemeint, „Dann nehmen wir dich raus und haben noch die Chance, dass wir einen anderen Kandidaten benennen können.“ Mögliche Ersatzmänner seien dem Kitzbühel-Manager nicht bekannt.
Spekulationen: Walchhofer will Benjamin Raich im Team
Der Salzburger Skipräsident Bartl Gensbichler bestätigte Walchhofers Bestrebungen insofern, als dass diese „ja lange kein Geheimnis mehr“ seien. Walchhofer dürfte neben dem heimischen auch die Landesverbände der Steiermark, von Oberösterreich, Kärnten und dem Burgenland hinter sich wissen und hätte mit Benjamin Raich dem Vernehmen nach gern eine Tiroler Skilegende mit im Team.