Auf dem Bildschirm sind Programmiercodes in den Ziffern 0 und 1 abgebildet. Jemand arbeitet daran.
APA/dpa/Oliver Berg
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Chronik

Cyberangriff: Palfinger zahlte Lösegeld

Nur mit der Zahlung von Lösegeld hat der Salzburger Kranhersteller Palfinger Ende Jänner eine Cyberattacke abwehren können, das hat das Unternehmen jetzt eingestanden. Durch den Hacker-Angriff wurden die meisten der weltweit 35 Werke für rund zwei Wochen lahm gelegt.

Über die Summe, wie viel Geld an die Erpresser gezahlt wurde, hält sich Palfinger bedeckt. Cyberangriffe können für Unternehmen einen Arbeitsstillstand bedeuten und teuer kommen. Bei Palfinger wurde praktisch der gesamte Betrieb lahm gelegt, sagt der Vorstandsvorsitzende Andreas Klauser. „Nach zehn Tagen waren wir wieder handlungsaktiv, der Angriff kam es dem Darknet und lässt sich nicht genau nachvollziehen. Europol und Interpol sind hier als Fahnder tätig, aber man konnte keine konkrete Spur verfolgen.“

Palfinger: „Cyberangriff war auf Erpressung aus“

Der Palfinger-Chef hat auch nicht viel Hoffnung, dass die Täter überführt werden. Das Darknet sei zu professionell aufgestellt und die Erpresser würden hier weltweit agieren. Bei dem Cyberangriff auf Palfinger dürfte es nicht darum gegangen sein, Daten abzuziehen, denn das passierte bei der Attacke nicht, sagte Klauser. Den Tätern dürfte es um Erpressung gegangen sein.

Wieviel das Unternehmen bezahlte, wollte man bei Palfinger nicht sagen, zumindest einen Teil der Kosten will man aber über eine Versicherung wieder zurückbekommen.