Bei 150 Metern habe er bereits gewusst, dass das seine Chance sei, die es zu nutzen galt, bei 200 Metern war klar, dass der Sprung richtig weit reicht. So erinnert sich Stefan Kraft an seine Sternstunde zurück, an den Tag, an dem vor vier Jahren sein Kindheitstraum in Erfüllung ging.
Erfolgreiche Saison trotz CoV-Infektion
Doch auch neben seinem Weltrekord, kann Stefan Kraft eine erstaunliche Bilanz vorweisen: Stefan Kraft ist zweifacher Weltcup Gesamtsieger, hat 21 Springen gewonnen und auch aus der laufenden Saison etwas Besonderes gemacht. Trotz Coronainfektion und hartnäckiger Rückenprobleme hat er nie aufgehört das Fluggefühl zu suchen und hat es ausgerechnet bei der Weltmeisterschaft in Oberstdorf gefunden. Der Lohn: Bronze im Mixed Bewerb, Silber in der Mannschaft und Gold auf der Großschanze: „Es war unglaublich schwierig richtig zu dosieren um für das oberste Ziel, die WM in Oberstdorf wieder fit zu sein. Dass es dann so aufgegangen ist, ist wunderschön.“
TV-Bericht über den Ausnahmesportler Stefan Kraft
Kraft steht aber auch für Ausdauer und Kontinuität. Seit 2014 zählt der Pongauer zur Weltklasse, hat zwölf Medaillen bei Weltmeisterschaften gewonnen und ist in 210 Weltcupspringen 71 Mal auf dem Podest gelandet: „Ich glaube auch meine Persönlichkeit trägt dazu bei, dass ich es mit vollem Engagement mache, aber auch mit der nötigen Lockerheit und Spaß. Aber auch mein Umfeld unterstützt mich ideal.“
Was bleibt ist der weite Blick auf die Olympischen Spiele in Peking und der Fokus auf Planica. Dort trifft sich die Elite nächste Woche zum Ausklang einer Saison, die anders war als alle bisherigen – auch für Stefan Kraft, den Weltmeister.