Lkw in Grödig-Glanegg von der Straße abgekommen
ORF/Christina Sonntag
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Chronik

Schneefall sorgte für Chaos auf Straßen

Der Winter hat sich in der Nacht auf Donnerstag zurückgemeldet und für Chaos auf Salzburgs Straßen gesorgt. Im ganzen Bundesland ist es durch Schneefälle und Schneefahrbahnen zu zahlreichen Unfällen und Verkehrsbehinderungen gekommen.

Eine spiegelglatte Fahrbahn wurde am Donnerstagvormittag einem Schwertransporter in der Grödiger (Flachgau) Ortschaft Glanegg Richtung Fürstenbrunn zum Verhängnis. Der Lkw-Fahrer blieb bei dem Unfall unverletzt, schildert Ortsfeuerwehrkommandant Markus Schwab. Zudem wurde zunächst befürchtet, dass sich der Unfall negativ auf das Wasserschutzgebiet auswirken könnte: „Wir mussten das Fahrzeug mit schwerem Gerät anheben, um zu überprüfen ob der Tank beschädigt ist. Da konnte aber zum Glück Entwarnung gegeben werden.“

Zuvor kam es bereits im Frühverkehr zu einem Unfall mit Verletzung in Nussdorf (Flachgau). Ein 19-jähriger Flachgauer lenkte seinen Pkw auf der B 156 von Salzburg kommend in Richtung Oberndorf und geriet in den Gegenverkehr. Dabei kam es zur Kollision mit einem 25-jährigen Lenker aus Salzburg. Dieser zog sich Verletzungen unbestimmten Grades zu und wurde in das Krankenhaus Oberndorf gebracht. An beiden Fahrzeugen entstand erheblicher Sachschaden. Das Fahrzeug des Salzburgers wurde durch die Freiwillige Feuerwehr Oberndorf sowie der Freiwilligen Feuerwehr Nussdorf geborgen.

Lkw in Grödig-Glanegg von der Straße abgekommen
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In Grödig ist ein Lkw bei Eisglätte von der Straße abgekommen

Zahlreiche Autos hängen geblieben

Insgesamt verzeichnete der Automobilclub ÖAMTC am Donnerstag zahlreiche Einsätze wegen hängen gebliebener Autos. Zudem heißt es, wurden viele Schneeketten in Stadt und Land verkauft. Die Winterausrüstungspflicht dauert noch gut einen Monat bis einschließlich 15. April. Die Mindestprofiltiefe bei Winterreifen beträgt vier Millimeter, sagt Aloisia Gurtner, Pressesprecherin des ÖAMTC in Salzburg.

Viel Neuschnee

In den letzten vier Tagen sind bis zu einem Meter Neuschnee gefallen, in den Nordalpen und hohen Tauern teilweise auch mehr. Mit Stufe vier war große Lawinengefahr gegeben. Jetzt kommt eine leichte Entspannung, es wird auf Stufe drei reduziert, Entwarnung sei das aber keine, sagt Bernhard Niedermoser, Leiter der Wetterdienststelle der ZAMG Salzburg. Denn Stufe drei bedeute immer noch erheblich Lawinengefahr.

Die polare Kaltluft bleibt zudem vorerst bestehen, ergänzt Niedermoser. Teilweise bringt sie blauen Himmel und Sonnenfenster, dazwischen aber auch Graupel- und Schneeschauer: „Von Freitag auf Samstag kann es da nochmal rund 20 Zentimeter Neuschnee geben, in den Bergen auch mehr. Und auch in der Nacht auf Dienstag könnte nochmal Neuschnee dazukommen“, sagt Niedermoser.