Impfpass mit Bestätigung über Covid-19-Impfung
ORF/Pöchhacker
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TOURISMUS

Viele Unklarheiten bei EU-Impfpass

Betreiber von Reisebüros vertrauen auf die positive Wirkung der CoV-Impfungen, damit auch internationales Reisen schon bald wieder möglich wird. Die EU hat nun dafür die Einführung eines digitalen Impfausweises angekündigt. Österreich will noch rascher vorgehen. Aus der Sicht der Konsumentenschützer sind aber noch viele Fragen offen.

Der digitale EU-Impfausweis soll künftig mehrere Dinge dokumentieren: Impfungen, zugelassene PCR- und Schnelltests sowie überstandene CoV-Infektionen.

„Ständig ändern sich Bestimmungen“

Petra Stranger ist Fachgruppen-Obfrau der Salzburger Reisebüros. In der Branche sehe man diese Pläne mit gemischten Gefühlen, betont die Expertin: „Wünschenswert wäre eine einheitliche Lösung. Seit einem Jahr kocht jedes Jahr sein eigenes Süppchen. Das erschwert uns die Arbeit unheimlich. Ständig ändern sich die Bestimmungen für Quarantäne, Aus- und Einreisen. Hier wäre es zumindest auf EU-Ebene wünschenswert, dass es hier einheitliche Lösungen gibt.“

Lange Liste von Fragen

Viele Fragen seien noch offen, sagen Konsumentenschützer. Was geschieht mit dem Datenschutz? Wie behandeln die Staaten und ihre Behörden jene, die noch nicht geimpft sind, oder die sich gar nicht impfen lassen wollen?

Konsumentenschützer Thomas Flöckner von der Salzburger Arbeiterkammer sagt, wesentliche Details seien noch völlig ungeklärt: „Dürfen Leute ohne Impfung jetzt nur noch im Gastgarten sitzen – und nur die Geimpften drinnen im Restaurant? Können nur Geimpfte ins Theater oder auf Reisen gehen? Da muss man genau schauen, wie das ausgestaltet wird.“

Der EU-Impfausweis soll jedenfalls nicht nur digital, sondern auch in klassischer Papierform ausgestellt werden.