Schild „Arbeitsmarktservice Salzburg“ an der Hauswand der AMS Landesgeschäftsstelle
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Wirtschaft

In Salzburg noch 41.000 in Kurzarbeit

Rund 41.000 Arbeitnehmer im Land Salzburg sind immer noch in Kurzarbeit. Beim ersten Lockdown im Frühjahr 2020 waren es noch 110.000. Besonders hart getroffen sind weiter Tourismus, Gastronomie und Handel.

Das Modell der Kurzarbeit sei gut und richtig und habe vielen Beschäftigten den Arbeitsplatz in der Krise gerettet, sagt der Geschäftsführer der Gewerkschaft der Privatangestellten, Michael Huber.

Doch es gebe auch eine Schattenseite: Bei Vielen sei der Arbeitsplatz seit einem Jahr quasi nicht existent. Huber nennt beispielsweise Beschäftigte im Textil- und Modehandel. Diese stünden – wie auf Abruf – einmal im Geschäft, dann seien sie wieder zu Hause, sagt Huber.

„Betroffene leiden unter finanziellem Stress“

„Für die Betroffenen bedeutet das natürlich auch Stress, vor allem finanziell. Denn eine Verkäuferin, die vorher 1.700 Euro brutto bekommen hat, erhält dann zwar 90 Prozent des letzten Gehalts. Aber die Kosten – wie zum Beispiel für Kinder oder Miete – bleiben trotzdem gleich. Und das ist eine Belastung, die man nicht unterschätzen darf.“

Es brauche jetzt daher dringend Maßnahmen, Beschäftigte möglichst wieder an ihre Arbeitsplätze zurück zu bringen. Schon jetzt können Betriebe Möglichkeiten von Weiterbildung in der Kurzarbeit nutzen. Das AMS fördert dabei die Ausbildungskosten zu 60 Prozent.