Lawinenwarnschild
Georg Oberhammer
Georg Oberhammer
Chronik

Lawinensituation spitzt sich weiter zu

Aufgrund des vielen Schneefalls im Gebirge spitzt sich die Lawinensituation in Salzburg weiter zu. Im Tennengebirge sind spontan erste Lawinen abgegangen. In einigen Skigebieten werden bereits systematisch Lawinen gesprengt. Bis zum Wochenende wird sich die Lage noch verschärfen.

Das Tennengebirge, die Nordalpen, die westlichen Hohen Tauern, aber auch die Venediger- und die Glocknergruppe sind aktuell die Gebiete mit dem höchsten Gefahrenpotential, sagt Michael Butschek vom Lawinenwarndienst des Landes Salzburg. In den Hohen Tauern und im Tennengebirge herrscht teilweise bereits Lawinenwarnstufe 4 – also große Lawinengefahr – mehr dazu auf wetter.ORF.at.

Schon seit dem Wochenende gebe es große Neuschneemengen und teilweise starken Wind, so der Meteorologe. „Dazu kommt, dass in der Altschneedecke in oberflächennahen Schichten Schwachschichten eingelagert sind und die könnten unter Umständen bei großer Belastung – wenn eine Lawine abgeht – auch angesprochen werden. Also die obersten Bereiche der Altschneedecke und das was nach dieser frühlingshaften Phase an Neuschnee dazu gekommen ist, all das könnte jetzt im Zuge von Lawinenabgängen mobilisiert werden.“

Lage voraussichtlich bis zum Wochenende angespannt

Am Nachmittag wird die Lawinenwarnstufe in vielen Gebieten von drei auf vier gesetzt. Und die Lage bleibt angespannt, ergänzt Buschek. Bis zur Wochenmitte sei weiterhin mit teils kräftigem Schneefall zu rechnen: „Die Lawinensituation bleibt sicher noch in der zweiten Wochenhälfte angespannt, also im Touren- und Variantenbereich wird es auch bis zum Wochenende hin viel Zurückhaltung und Erfahrung brauchen. Aber von der heikelsten Situation gehe ich jetzt vorerst einmal für Mittwoch und Donnerstag aus“, sagt Butschek.

Lawinenwarndienst und Bergrettung appellieren an alle Alpinisten Touren gut zu planen und die Lawinenberichte aufmerksam zu studieren.