Modell der geplanten Obusremise samt Wohnungen auf dem Gelände der ehemaligen Autobahnmeisterei Salzburg Liefering
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Politik

Gescheiterte Obus-Remise im Kontrollausschuss

Die gescheiterte Verbauung des früheren ASFINAG-Geländes in Salzburg-Liefering hat am Montag den städtischen Kontrollausschuss beschäftigt. Das geplante Bauprojekt einer neuen Obus-Remise wurde 2019 abgesagt. Die Planungskosten belaufen sich auf rund drei Millionen Euro.

Es war eine echte Bombe, die im September 2019 platzte: statt eines 140 Millionen Euro-Projekts mit Obus-Remise, Wohnungen und Büros sollte auf dem ehemaligen ASFINAG-Gelände bei Salzburg-Mitte nun erst einmal gar nichts entstehen – so das damalige Ergebnis einer Aufsichtsratssitzung der Salzburg AG.

In der Sitzung des Kontrollausschusses am Montag wurde ein Bericht über die Kosten der Neubauplanung für die Obus-Remise diskutiert. Zwischen 2014 und 2019 flossen rund drei Millionen Euro in die Planung des Projekts.

Weiter unklar was mit Grundstück passiert

Statt eines Neubaus wollte man dann die alte Remise an der Alpenstraße für einen Bruchteil der Summe sanieren. Damit waren mit einem Schlag gleich zwei städtische Vorhaben erledigt – in der Alpenstraße wollte die Stadt ursprünglich Wohnungen bauen.

Unklar ist bis heute, was nun eigentlich mit den fünf Hektar Grund an der Westautobahn geschehen soll: die privaten Miteigentümer wollten dort lukrative Wohnungen errichten, eine dafür notwendige Umwidmung der Gewerbefläche ist derzeit nicht in Sicht.

Pläne für neue Obusremise am ehemaligen ASFINAG-Gelände in Salzburg-Liefering
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Entwurf des damals geplanten Bauprojekts bei Salzburg-Mitte

Kontrollamt: Kurzfristige Absage vertretbar

Somit bleiben noch die Planungskosten für das abgesagte Großprojekt in Höhe von rund drei Millionen Euro: diese Summe sei angesichts der Größe des ursprünglichen Vorhabens durchaus gerechtfertigt, sagt das Kontrollamt jetzt und auch die gesamte Absage des Projekts in letzter Minute sei vertretbar, finden die städtischen Kontrolleure: die stattdessen geplante Sanierung am alten Standort Alpenstraße sei durchaus zweckmäßig.